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Montag, 3. November 2014

Dizzee Rascal meets The Bug



(Das Dizzee Video wurde inzwischen gelöscht, kann aber hier noch gesehen werden. Gut, dass es die Russen gibt.)

Das lief gestern bei mir über dem Bildschirm und ich habe die ganze Zeit lachen müssen und habe mich eben, gleich noch ein zweites Mal während des Intro erschrocken. Aber eigentlich bin ich noch glücklicher, dass Herr Rascal wieder ein Stück Musik veröffentlicht hat, mit dem ich etwas anfangen kann. Seine letzten Videos sind eigentlich alle Spitze (Beweis hier und hier), es ist ihnen anzusehen, dass da noch ordentlich Geld drinsteckt und Dizzee sich im ernstnehmen, immer noch nicht zu ernst nimmt. Aber wie schon angedeutet, die Musik fand ich schlimm bis grauenhaft. So richtig konnte der Bassline Kram bei mir nicht mehr andocken. Vielleicht aus mangelnder Kenntnis von brauchbaren Tracks/Artist, oder aus meiner großen Affinität für Grime, Garage und 2Step. Bei dem neuen Dizzee Track, ist das Instrumentarium der Bassline Sphäre noch zu hören, aber insgesamt alles so düster und schnell, dass ich mich freuen darf.
Auch Post Grime, in einer Weise wie wir kleinen Jungs es mögen, The Bug. Das Video minimal aber ein Hinschauer. The Bug haben neulich im Berghain gespielt, die Monitoranlage zerschossen und mit Martin (Heinrich at Heart) Freundschfat geschlossen. Ich derweil zu Hause gesessen und Trübsal geblasen. Klang auch gut. Als Wiedergutmachung höre ich mir den Track jetzt noch zehnmal hinter einander an. Gute Nacht.

Wer Probleme hat, die Videos zu sehen, kann Proxtube probieren. Meistens klappts damit.

Donnerstag, 3. April 2014

nightmares on wax

Kam vorhin bei Radio Eins. Ich wollte es jetzt noch einmal hören und ihr müsst da mit.

Montag, 4. November 2013

Klingende Projektionen

Patriotismus ist keine gute Sache, auch wenn man ihm hier und dort ästhetische Qualitäten abgewinnen kann. Genauer gesagt beziehe ich mich auf Projektionen von Künstlern, die sich des patriotischen Vehikels bedienen. Denn nationale Ästhetiken existieren nie für sich (auch wenn das von den jeweiligen Künstlern und Politikern bestritten wird), sondern sind nicht weniger oder mehr als bloße Konvention.
Abseits der sehr schön anzusehenden patriotischen Folklore in dem Video, sollte man durchaus zur Kenntnis nehmen, dass es sich bei dem Video um eine Arbeit handelt, die durch und durch der Moderne verpflichtet ist. Das fängt beim Schnitt an, geht über das verwendetet Instrumentarium und schließt damit, dass das Geschehen auf verschiedene Handlungs- und Zeitebenen verteilt ist. Also alles gestalterische Mittel der Moderne. Man muss nicht den Umkehrschluss machen, dass deshalb auch der Patriotismus ein Projekt der Moderne ist (wozu ich tendiere). Aber zumindest kann zur Kenntnis genommen werden, welchen pragmatischen Umgang der Patriotismus zu den Mitteln der Moderne entwickelt(?) hat.
Auch bringt das Video den Beweis, das man ganz unproblematisch Socken zu Sandalen tragen kann.
Am Anfang schwächelt das Video ein bisschen, nimmt aber dann sehr schnell Fahrt auf.
Viel Spaß.

Zum weiterlesen bezüglich der lokalen Musik. Eins, zwei.

Samstag, 7. September 2013

FKA Twigs from England

Wer sich mit Musik auskennt, wird über mich wahrscheinlich sagen:"Der Lebt ja hinter dem Mond!" und ganz unrecht haben diese Leute nicht. Keine Musikmagazine hier und auch deren Feeds verfolge ich nur unregelmäßig. Geht gerade auch gar nicht anders. Selbst die Sachen hier in Berlin, also in nächster Nähe, auf dem Schirm zu behalten scheint mir nahezu unmöglich. Well, aber ich stolper dann doch früher oder später über Sachen, die mich kurz innehalten lassen. So das Video hier unten. Ich kannte, wie schon angedeutet, FKA twigs  nicht (krasser tumblr). Und es scheint mir, beim näheren besehen, auch bei dieser Künstlerin (ich meine dies hier aber nicht geschlechtsspezifisch) eher um das wohltemperierte und plazierte Produkt, eines in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden kulturellen Phänomens zu handeln. Also zumindest in der Sphäre des Pops. Dahinter steckt natürlich auch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Und mir scheint ein sehr disziplinierter. Ich mochte den Artikel bei Pitchfork, den ich mir aus Interesse ergoogelt habe. Und was ich schön und gut fand, war, das FKA twigs nach ihrem Alltag nach Hause kommt und im besten Fall noch einen Beat bastelt. Was ich daran gut fand und finde, ist dass die Frau eben anscheinend auch versucht, ihre Musik selber zu produzieren oder zumindest an der Produktionsebene interessiert ist. Ich glaube das ist der einzige Platz in einem sehr schnelllebigen Biz, wo es zumindest geringe Chancen gibt, sich über einen längeren Zeitraum einen Lohn oder zumindest ein Zubrot zu verdienen. Auch weil man nicht zwangsläufig am Repräsentationsmodus gebunden bleibt, mit dem Sängerinnen und Sänger viel stärker  verbunden sind, als andere Musiker. Das es sich bei den Young Turks gerade um eine Gruppe dreht, der es vor allem Musik geht, ist natürlich ein Selbstbetrug (siehe Interview). Zutreffender ist, dass sich die Young Turks vor allem in ihrem visuellen Auftreten von anderen Labels abheben. Dies also ihr Alleinstellungsmerkmal wäre. Aber sei´s drum. Gerade also die Visualität des Videos hier, hat mich zum innehalten bewogen und sein Ziel erreicht. Die Träne die zu sehen ist, ist eigentlich ein unnötiges ja vlt sogar störendes Element. Mal sehen was da in näher und ferner Zukunft noch kommt. Würde mich nicht wundern, wenn die Engländer Twigs kommendes Jahr noch mit einem Mercury Prize  anschieben würden. Aber wie gesagt, Zukunft.

Freitag, 6. September 2013

Dagobert - Schnulzensänger aus den Bergen

Also ich finde gerade den Zettel nicht aber als ich vor nem Monat oder ein bisschen länger her, für drei vier Tage in den Bungalow meiner Eltern gefahren bin, habe ich auf der Fahrt und vor Ort relativ viel Zeit gehabt Radio zu hören. Einer der Sender die ich ganz gerne höre ist Deutschlandradio und da lief auch dieser Dagobert. Ich hab´s mir aufgeschrieben, weil ich mal schauen wollte, was dahinter steckt. Mir ist die Ironie dahinter ein bisschen zu sehr Marketing und irgendwie auch besserwisserisch. Anderseits bleibt es höhrbar. Und was zu sehen gibts auch. Wie hier oben.
Webseite. (Gerade gesehen, ist bei Buback draußen. Na dann.)

Freitag, 30. August 2013

Gracious K - Migraine Skank

Wahrscheinlich interessiert UK Funky so gut wie niemanden mehr. Ich finde es ging ganz gut in die Hüften.

Mittwoch, 7. August 2013

Quasimoto – Catchin´

Okay´es Video zum Bonus Track der Quasimoto Compilation, die ich vor kurzem mir zugelegt hatte. Und ja auch schon beim Gluediver drüber berichtet etc. Gerade muss ich drüber nachdenken, wie ich mich zu einem Erfüllungsgehilfen der Musikindustrie mache. Komische Sache. Nicht dramatisch. Die Rechtfertigung dafür ist einfach. Folgt hier aber nicht. Einfach anhören.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Und noch zwei Videos, Sophie und Hunx and his Punx


Ich kannte Sophie nicht. Jedenfalls ist sie mir nicht in Erinnerung geblieben. Ihr Management schreibt zwar, das sie zwar schon durch die ganze Welt gereist ist aber das heißt ja nicht, dass sie in den Hütten gespielt hat, in denen ich verkehre. Ist jedenfalls ein Tipp von meinem großartigen Johannes den es nach London und somit viel zu weit von mir entfernt verschlagen hat. Aber hätte ich die wahl London oder Berlin, ich glaube ich würde auch Schüß Berlin sagen. Eigentlich hat er mir den Track Bipp empfohlen. Aber da könnte man auch meinen, Sophie ist einfach nur eine von den Künstlerinnen, die ihre Stimme einen Produzenten verkauft hat. Und so toll diese Tracks sind, bin ich sie auch ein bisschen Müde geworden. Ich will Frauen an MPC und Laptops programmieren sehen. Gibt dazu auch gerade ein Schwerpunkt in der aktuellen De-Bug.
Und dann, weil ihr es womöglich noch nicht gesehen habt, der neue Hunx and his Punx Clip. Finde ich wieder ein bisschen besser als die letzten. 
Was nicht zuletzt daran liegt, das die Musik auch ordentlich nach vorne geht. Punk wird eben immer meine erste Liebe bleiben. Verdammt, ein Album mit 30 von diesen Songs, die würde ich direkt hinter der Land Speed Record Platte von Hüsker Dü stellen. weil´s die aber noch nicht gibt, höre ich jetzt erst einmal die Land Speed Record von Hüsker Dü. Keine Sorgen ich habe mich schon mit der Flip Your Wig warm gehört. Kann also nichts passieren.  

Won´t Do – J D

Hab mir neulich schon den Clip auf meine Facebook Seite gepostet, weil ich dann doch gelegentlich zu faul bin, ein jedes mal den Quellcode rauszukopieren, etc. Aber so ein wahnsinniger Track gehört hier einfach hin. Bloß gut, dass ich noch nach der Vimeo Version gesucht habe, denn die bei Youtube ist leider grauenhaft aufgelöst. Das Video ist selbstredend – aber auch leider – nicht so wahnsinnig gut. Irgendwie ein animierter Einrichtungskatalog für Conscious Rapper, inklusive attraktiver Frauen – die aber eben auch nicht mehr sind als lediglich belebte Einrichtungsgegenstände. Aber in diese saure Wurst muss man eben beißen.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Video zur Nacht – Cloud Control

Ich habe keine Ahnung worum es in dem Video geht. Aber ich mag das Spiel des Mädchens. Die Musik dazu geht okay. Casual Indie Kram.

Freitag, 24. Mai 2013

Hallo Leben - Molly Nielsson - Unter dem Himmel von Berlin


Mir fallen ja mindestens zwölf Leute ein die sich ein Wolf freuen, das Ende Juni ein neues Album von Seniorita Molly Nielsson raus kommt. The Travels heißt es und Video zum heiss machen ist jetzt auch da. Fehlt irgendwie nur noch der Winter oder Depression oder beides. Sortieren unter Eurobeat Deluxe.

Donnerstag, 25. April 2013

U.S. Girls - Nachwehen


Letztes Jahr war da die Tour von Megan (USGirls) und Band. Aus dieser Zeit, sind letzten Monat ein paar Livevideos von ihrem Label veröffentlicht worden. Diese wurden anscheinend in einem Plattenladen in Brighton (UK) aufgenommen. Ich bin darauf hier aufmerksam geworden. Naja und ich konnte mir den Kommentar da nicht verkeifen. Die Band nervt. Nicht das ich nicht verstehen würde, das Megan nicht ewig mit Walkman und Kassette weiter machen möchte und naja, dann noch ihr Freund in der Band. Große liebe und so. Es gibt Musikprojekte, dass wird das cool. Aber mich haben diese Mukker beim Konzert im Monarchen einfach genervt. Klar bleiben U.S. Girls cool aber sie könnten eben auch besser sein. Gleiches gilt übrigens für das Video. Das hätte definitiv auch ein bisschen sparsamer an Schitten und Einstellungen sein dürfen. Aber ich will nicht zuuuuuuuuuuviel nörgeln. Es bleibt eben U.S. Girls. Und deswegen landet es hier an die Wand geklebt.

Samstag, 13. April 2013

Politik der Videos – Tocotronic – »Ich will für Dich nüchtern bleiben«


Gleich noch einmal zwei Videos hinter her. Aus guten Grund. Vor ein paar Tagen kam von Tocotronic der Clip zur neuen Single raus. 
Ich bin kein großer Fan von Tocotronic. Ich mag die Politik der Band aber die Musik, die Romantik und der TKKG Schick, alles nicht richtig meins geworden. Aber Frieda sagt, der Dirk der ist okay. Und dann will ich das auch glauben. Das neue Video würde dieses Urteil stützen, denn die Geschichte die darin erzählt wird, ist eine Geschichte über die Geschichte des Liedtextes hinaus. Also nicht seine bloße Verdopplung/Bebilderung. Nicht, dass die zweite Geschichte nicht erster schmeicheln würde, sie an den richtigen oder zumindest ausreichend vielen Stellen stützen würde. Das tut sie. Aber es gibt eben immer noch das MEHR an Geschichte. Und dieses fokussiert fast Ausschließlich auf Ulli, der zum Personal des Golden Pudel Clubs in Hamburg gehört. Ich, wahnsinnig großer Pudel Fan, kann nicht sagen, dass mir Ulli sonderlich bekannt ist. Womöglich zwei aber höchstens dreimal gesehen. Vielleicht liegt es daran, dass Sonntags (bzw. Montags) der Pudel/MFOC nicht so lange auf hat. Kann sein wir Gäste sind aber auch schon daheim ins Bett geschlüpft oder sitzen im ersten Zug nach Bremen. Ich will mich jetzt mal auf keine Version festlegen wollen. 
Jedenfalls gehört eben jener Ulli zu den halbsichtbar/-unsichtbaren Gestalten des "Kulturlebens", ohne die unser Feiern nicht möglich ist. Und vlt erzählt deshalb das Video eine Geschichte von Ulli, neben vielen die es zu erzählen gäbe. Weil eben diese Form der Geschichtsschreibung, hinter den großen Machern, Musiker, Djs, Crowds und Szene Paradiesvögeln verschwindet oder zu verschwinden droht.
Ich weiß nicht ob es dieser Zeitperiode besonders anhaftet, alles dasjenige auzublenden – nicht das – was den Reichtum gefährdet, sondern vielmehr was ihn ausmacht. Wir/die Profiteure der schlecht bezahlten Arbeit, wollen uns/sich nicht vorwerfen lassen Gefühllos zu sein, deswegen wird dies alles weg-und ausgeschlossen, was uns in Bedrängnis bringt. Es gibt nur noch das schöne Radioprogramm, die gesunde Ernährung, die Fotos von lachenenden Journalisten und Wissenschaftlern. Und da wo die/wir Leute früher herzlos waren, sind sie/wir heute blind. Tocotronic schauen nur ein kleines bisschen durch diesen versperrenden Vorhang und dafür, Hut ab!
Zweiter Gedanke war, nachdem ich das Video gesehen habe, dass das irgendwie nur in Hamburg geht. Es ist fast so, als würde die/der HamburgerIn jedesmal beim schauen nur den Schattenumriss eines Objekts fokussieren können. Und so aus der Not eine Tugend machen. Ich habe mich bei Facebook dazu hinreißen lassen, zu schreiben, dass dies in Berlin nicht möglich ist. Wenn so ein Video in Berlin gedreht werden würde, dann wäre vmtl. der Türsteher vom Berghain Sven Marquardt zu sehen. Nicht das dieser das nicht verdient hätte und er wäre mir auch xmal lieber als jedes Alter Ego von Pfeife Paul Kalkbrenner. Aber es geht um den Kniff, nämlich was mit einer Realitätsdarstellung gezeigt werden will oder kann.
Aber auch um mich selbst zu entkräften, noch ein Video von einer Band, der ich nicht sonderlich nahe stehe. Dafür aber den Produzenten des Videos – Naiv Super. Deshalb meine ich auch schon einmal ausführlich darüber in diesem Blog geschrieben zu haben. Also nur ganz kurz. Die Haltung ist eine ähnliche und somit auch ein Plädoyer für ein erzählendes Musikvideo, statt der bloßen Aneinanderreihung von wechselnden Effekten. Die Jungs wohnen mittlerweile, vlt aber auch schon damals in Berlin. Insofern kann man auch Geschichten in Berlin schreiben/cutten, aber es wird wohl noch dauern, bevor man sie in Berlin den Berliner abgeschaut hat.

Freitag, 5. April 2013

The B-52´s - Roam

Ich bin ja auf das Frühwerk der Band aboniert aber auch in den späten Sachen – mit denen ich eigentlich groß geworden bin, denn im JFZ lief in den 1990er Jahren immer nur Love Shack – finden sich eigentlich auch wirkliche Perlen. Bzw. sind diese Lieder im Vergleich zum gängigen Pop immer noch viel weiter vorne. Deswegen heute mal eine neuere von den alten Kamellen, mit jede Menge Ethno-Footage im Hintergrund. Ach The B-52´s!

Freitag, 8. März 2013

daruff haben war ja gewartet

Und ganz sicher kein Zufall, dass das Video zum Internationalen Frauen Kampftag veröffentlicht wurde. The Knife verfolgen also weiterhin ihre queere Idee von Popkultur. Und wieder verschwinden die beiden Geschwister hinter anonyme Persona. Wenn auch nicht auf dem Niveau, wie bei Pass this on. Das empfinde ich aber als kein Problem. Ich befürchte vielmehr, dass der Björk Effekt irgendwann einsetzt. Was bedeutet, dass man die Stimme von Karin dann nicht mehr hören mag. Aber da The Knife nicht so Eso-mäßig unterwegs sind, sondern vielmehr eine souveräne Form der politischen Reflektion pflegen, mag sich dieser Zeitpunkt wohl noch rauszögern lassen. Mir würde das gefallen.

Eric Wareheims neuester Streich


Was soll man dazu noch schreiben? Vmtl. hat Eric Wareheim hier mit einem Mikroskop auf die derzeitige amerikanische Popkultur geschaut. Bigger than life, alle mal. Der Mann hat mich ja ehh schon mit seinen Videos für Major Lazer und Flying Lotus überzeugt. Go on Eric, go on! 
Übrigens wäre das Ding in Deutschland gedreht worden, würde dort Mutter Beimer auf dem Schimmel sitzen. Die AmerikanerInnen haben´s besser als wir.

Dienstag, 22. Januar 2013

Laibach, Irwin, Berlin usw.

Habe heute dieses "neue" Laibach Video entdeckt. Naja, eigentlich wurde es mir empfohlen. Von YouTube selber. Demnach keine große eigene Leistung. Ich finds nicht schlecht aber auch nicht überragend gut. Anscheinend wurde es zu einer Theaterinszenierung produziert.
Watch the See That My Grave Is Kept Clean video, used in the Die Macht der Finsternis theatre production in Düsseldorfer Schauspielhaus, directed by Sebastian Baumgarten. Video was made by Philip Bussmann.
Wie jetzt Laibach in das Konzept des Theaterstücks integriert werden oder sind, wer weiß. Aber ich meine man tut Laibach nicht unrecht, wenn man sich in der Rezeption auf das Video beschränkt.
Irgendwie krass, dass auch bei einem Projekt/Konzept wie Laibach sich das Alter der Musiker auf die Wahrnehmung auswirkt. Und sich die Band, in diesem Fall, also keinesfalls von gängigen Pop-Phänomenen unterscheidet. Der Fanatismus steht der Jugend einfach besser zu Gesicht. Aber eben jener Fanatismus bleibt auch über Transformationen hinweg das Haupt-Topoi der Gruppe. Gegenüber den Zusammenhang von Fanatismus, Popkultur und Jugend scheint die Band dagegen blind zu sein, jedenfalls in Bezug auf ihre eigene Wirkpraxis.
Stattdessen scheinen Laibach(oder Bussmann) in diesem Video, sich vor allem auf das Phänomen der kirchlichen orthodoxen Re-Popularisierung zu beziehen. Vermutlich nicht zuletzt angefeuert durch Aktionen von Pussy Riot. Das Video bringt aber keine neuen Aspekte in Anschlag, die eine solche Wiedergeburt nahelegen oder erklären würden (Außer vlt. dem historischen Backlash auf die Antikirchendoktrin des Kommunismus, der, meines Wissens nach, so bei Pussy Riot nicht existiert.). Die Distanz der unterschiedlichen Bildquellen sind aber so groß und offen gehalten, dass sie fast beliebig, in jede Richtung bedeutsam werden. Insofern sind wir bei dieser Neuerung vermutlich eher mit Marketing, als einer konkreten Analyse konfrontiert.
Was bei dem Potential der Band durchaus bedauerlich ist.
Gleichzeitig gibt´s in Berlin gerade ne Irwin Ausstellung. Also der Künstlergruppe um/in NSK, die für Laibach die Gestaltung besorgt haben. Gezeigt werden, und jetzt Achtung, modifizierte Ikonenmalerei. Die Eröffnung letzte Woche habe ich leider verpasst, aber ich wollte vlt. diesen Samstag mal hinschauen. Termin etc. ist auch im Kalender hier rechts vermerkt. Hab den neulich auf den neuesten Stand gebracht. Gern geschehen ;-) und Nacht!