Samstag, 7. September 2013

FKA Twigs from England

Wer sich mit Musik auskennt, wird über mich wahrscheinlich sagen:"Der Lebt ja hinter dem Mond!" und ganz unrecht haben diese Leute nicht. Keine Musikmagazine hier und auch deren Feeds verfolge ich nur unregelmäßig. Geht gerade auch gar nicht anders. Selbst die Sachen hier in Berlin, also in nächster Nähe, auf dem Schirm zu behalten scheint mir nahezu unmöglich. Well, aber ich stolper dann doch früher oder später über Sachen, die mich kurz innehalten lassen. So das Video hier unten. Ich kannte, wie schon angedeutet, FKA twigs  nicht (krasser tumblr). Und es scheint mir, beim näheren besehen, auch bei dieser Künstlerin (ich meine dies hier aber nicht geschlechtsspezifisch) eher um das wohltemperierte und plazierte Produkt, eines in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden kulturellen Phänomens zu handeln. Also zumindest in der Sphäre des Pops. Dahinter steckt natürlich auch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Und mir scheint ein sehr disziplinierter. Ich mochte den Artikel bei Pitchfork, den ich mir aus Interesse ergoogelt habe. Und was ich schön und gut fand, war, das FKA twigs nach ihrem Alltag nach Hause kommt und im besten Fall noch einen Beat bastelt. Was ich daran gut fand und finde, ist dass die Frau eben anscheinend auch versucht, ihre Musik selber zu produzieren oder zumindest an der Produktionsebene interessiert ist. Ich glaube das ist der einzige Platz in einem sehr schnelllebigen Biz, wo es zumindest geringe Chancen gibt, sich über einen längeren Zeitraum einen Lohn oder zumindest ein Zubrot zu verdienen. Auch weil man nicht zwangsläufig am Repräsentationsmodus gebunden bleibt, mit dem Sängerinnen und Sänger viel stärker  verbunden sind, als andere Musiker. Das es sich bei den Young Turks gerade um eine Gruppe dreht, der es vor allem Musik geht, ist natürlich ein Selbstbetrug (siehe Interview). Zutreffender ist, dass sich die Young Turks vor allem in ihrem visuellen Auftreten von anderen Labels abheben. Dies also ihr Alleinstellungsmerkmal wäre. Aber sei´s drum. Gerade also die Visualität des Videos hier, hat mich zum innehalten bewogen und sein Ziel erreicht. Die Träne die zu sehen ist, ist eigentlich ein unnötiges ja vlt sogar störendes Element. Mal sehen was da in näher und ferner Zukunft noch kommt. Würde mich nicht wundern, wenn die Engländer Twigs kommendes Jahr noch mit einem Mercury Prize  anschieben würden. Aber wie gesagt, Zukunft.

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