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Montag, 3. November 2014

Dizzee Rascal meets The Bug



(Das Dizzee Video wurde inzwischen gelöscht, kann aber hier noch gesehen werden. Gut, dass es die Russen gibt.)

Das lief gestern bei mir über dem Bildschirm und ich habe die ganze Zeit lachen müssen und habe mich eben, gleich noch ein zweites Mal während des Intro erschrocken. Aber eigentlich bin ich noch glücklicher, dass Herr Rascal wieder ein Stück Musik veröffentlicht hat, mit dem ich etwas anfangen kann. Seine letzten Videos sind eigentlich alle Spitze (Beweis hier und hier), es ist ihnen anzusehen, dass da noch ordentlich Geld drinsteckt und Dizzee sich im ernstnehmen, immer noch nicht zu ernst nimmt. Aber wie schon angedeutet, die Musik fand ich schlimm bis grauenhaft. So richtig konnte der Bassline Kram bei mir nicht mehr andocken. Vielleicht aus mangelnder Kenntnis von brauchbaren Tracks/Artist, oder aus meiner großen Affinität für Grime, Garage und 2Step. Bei dem neuen Dizzee Track, ist das Instrumentarium der Bassline Sphäre noch zu hören, aber insgesamt alles so düster und schnell, dass ich mich freuen darf.
Auch Post Grime, in einer Weise wie wir kleinen Jungs es mögen, The Bug. Das Video minimal aber ein Hinschauer. The Bug haben neulich im Berghain gespielt, die Monitoranlage zerschossen und mit Martin (Heinrich at Heart) Freundschfat geschlossen. Ich derweil zu Hause gesessen und Trübsal geblasen. Klang auch gut. Als Wiedergutmachung höre ich mir den Track jetzt noch zehnmal hinter einander an. Gute Nacht.

Wer Probleme hat, die Videos zu sehen, kann Proxtube probieren. Meistens klappts damit.

Mittwoch, 28. März 2012

Sarah F. schreibt: T Dogg Kills 'Em All!

Na und wenn Sarah F. das sagt. Aber eigentlich hoffe ich ja, dass danach vlt doch noch ein paar mehr Künstler stehen bleiben oder sogar ins Bühnenlich treten. Bin ja eher so für Diversität und Friede, Freude, Eierkuchen. Würde mich aber freuen, wenn da Grime mäßig wieder mehr aus England kommen würde. T Dogg klingt jedenfalls nach mehr. Also Finger kreuzen.

Freitag, 15. April 2011

Er will doch nur spielen - Wiley / Numbers in Action

Wiley aka Eski Boy hat demnächst ne neue Platte draußen. Jetzt kommt schon mal das Video zur Single. Der Track ist jetzt nicht über... aber hey. Geht schon und Video ist auch nett.

Dienstag, 21. September 2010

Hattie Collins knows best


Hattie C ist der Blog für Musik die früher als Black Music gelabelt wurde. Mit dem Schwerpunkt England. Deswegen sind viele der Sachen die man da sieht, nicht die amerikanische Oberliga aber jetzt auch nicht Gossenrap. Ich lerne immer wieder gute Sachen kennen und entdecke alte wieder.  Gutes Ding. Hattie C. Ach und Humor hatte der Mann auch.

Dienstag, 13. April 2010

Ikonika, Newham Generals – Berlin

Steht auch hier in Steffen Tips, rechts an der Seite, Ikonika in Berlin.
Nachdem es letzte Woche nicht zum Rave gereicht hat, könnte ich es ja diese Woche noch einmal einen zweiten Anlauf machen. In der Maria war ich ewig nicht. Eigentlich würde ich Ikonika tausendmal lieber im Pudel sehen wollen - aber das ist scheinbar nicht drin. Vlt gibt es ja einen kleinen Schwerpunkt auf Grime, das wäre schön. Das tolle Photo ist übrigens von Erika Wall. War eine Haidenarbeit, das hier auf den Blog zu basteln. Aber whuuups da ist es. Ich bastel mich gleich ma ins Bett. Taucht tief!

Samstag, 12. Dezember 2009


Wer´s nicht gleich erkennt, dass ist Mutya die früher bei den Sugababes gesungen hat und Ashley von der So Solid Crew. Englischer R´n`B. Könnte schlimmer sein.
Aber auf meinen neuen Pop Mix wird er wohl nicht mehr rauf kommen. So Party heute abgeblasen. Dafür morgen Jamie V´exd im Pudel. Ach und das Video und anderen Kram bei Butterz entdeckt. Werde mir mal schnell noch den Grime Radio Mix ziehen. Meinen Mix dann vielleicht schon morgen.

Sonntag, 15. November 2009

Dizzee Rascal im Übel und Gefährlich


So dicht dran, dass nur Dizzees Rücken zu sehen ist. Aus dem Photoalbum von DJ Semtex.


Irgendwie sitzt er mir noch in den Knochen, der gestrige Abend.
Die Freizeit ist ja nicht zu selten die schwerste Arbeit, aber gelohnt hat es sich doch.
Das laufen und tanzen und schreien. Das laufen und tanzen und laufen. Das ganze Geld und mit einem Quäntchen Traurigkeit bezahlt man meist die Freude auch. Dizzee Rascal war wie vermutet ganz wunderbar professionell. Das HipHop Spiel hab ich auch einigermaßen weggesteckt. Wenn die Bässe so richtig rollen, wollen die Arme ehh nur in die Luft, um die ganze Hitze im Klub in kleine Portionen zu teilen. Eine Messe wars gewesen, mit viel zu wenig Platz für Expression. Ich glaube daran erkennt man mich als kleinen Narzissten. Zu fein um sich in die erste Reihe zu stemmen, zu cool um sich in der Masse wohl zu führen. Kein Kontakt zum großen Anderen aber dafür aufs große Schauspiel des Starmythos.
DJ Semtex war der Guide des Abends einer der großen Manager des HipHop in England. Hab ich aber vorher auch nicht gewusst. Was mir aber sofort aufgefallen war, das er nur mit dem linken Arm scratchte und mit Mund/Nase den Fader bewegte. Vielleicht ist das so wenigen Leuten aufgefallen, weil sich das Handycap nicht hören lies. (Ist es noch eins, wenns nicht hörbar wurde?)
Angeblich hat er seinen Arm bei einem Anschlag der IRA verloren, daher auch sein Synonym.
Während vor der Show richtig dicker Dubstep lief, spielte Semtex mixes eher Bekannter HipHop Tracks.

Die ersten Vocalisten waren die Newham Generals die über die Tracks die die aktuelle Clubladschaft zu beben bringt rapten. Auch erst vorhin geschnallt das D Double E einer der Generals ist. Ihn hatte ich hier auch schon gefeatured. Sieht man, wenn man dem Link folgt. Und krass war der krass dünn.
Auf der Seite von Dizzee und den Jungs sieht man eine ganze Anzahl von Youtube Videos, die ganz gut die Qualitäten der Jungs darstellen können. Vielleicht besser als die Rolle des Opener, mit all den Einschränkungen, die da dran hängen.

Nach einer bisschen langen Pause dann endlich der Rascal, der Dizzee, welcher zusammen mit Smurfie Syco ganz schön auf Gas gestiegen ist. War bestimmt alles ein bisschen schneller als die Tracks auf den Alben und zum Teil Version. Rascal Vollblutmusiker der er ist und weiß das es dumm ist die frühen Fans oder die Fans seiner frühen Arbeiten zu vergrätzen, spielte eine ganz gute Auswahl (alle Hits ;-) aus allen seiner Alben, wenn ich das richtig erinnere. Der Auftritt war durch eine Pause geteilt, insgesamt aber vielleicht aber um 20 min zu kurz. Nach Bonkers, waren die Leute nicht mehr in der Lage oder willig noch ein paar Tracks aus dem Rascal rauszuklatschen, die Hits waren ja gespielt. Schade. In Berlin wars heute sicherlich ein bisschen euphorischer und vom Alter auch gesezter. Komisch, dass es trotz Videoverbots bei MTV und Viva, die Musiker doch die Kids erreichen.

Kurz zum Verhältnis von Star zu Fan und umgekehrt. Oder dem Begehren, dass zurück gewiesen werden muss. Was dem Star zum Star macht, ist nicht sein ausgeprägtes Verhältnis zu seinen Fans, sondern das defiziele Spiel von Abgrenzung  und vermeintlicher Nähe.
Auch wenn die Barrieren mit der Größe des Stars wachsen, muss doch der auch habile Kontakt zum Fan gehalten werden. Dabei ist gerade auch beim HipHop Konzert interessant, dass hier Gesten erlaubt sind, die den Mann im Alltag als schwul ausgelegt werden würden. Vielleicht auch erst den Raum dafür eröffnen.
Ziemlich in der Mitte, ein ziemlich großer Typ, der alleine schon von seiner Statur her den Kontakt zum Star mühelos herstellen kann. Make yours handsclap. Absolute Textsicherheit und die durch den Star gereichte Wasserflasche wird nicht weitergereicht, wie es wohl in dessen Absicht  gewesen wäre, sondern in einer wohlwollenden Geste des Fans. über die anderen schwitzenden ausgeschüttet. Diese Geste ist aber ein Versuch, den eigentlichen Wunsch des Fans zu maskieren. Die Flasche verbleibt  entleert und lediert in seiner Hand. Womöglich noch auf dem Weg nach Hause. Ob un- oder bewußt, muss der Star mit dem entdecken des gesteigerten Begehrens, alle jenigen meiden. Alle werden jene zu blinden Flecken, will der Star sie nicht (harsch) zurückweisen. Was klug ist, wenn man um die Reaktionen von zurückgewiesener "Liebe" weiß.
Vielleicht hat es sich so zugetragen, vielleicht auch nicht. Es wäre egal.
Da das Konzert leider nicht in einem thematischen Abend des Übel und Gefährlich eingebettet gewesen ist, was mich schwer begeistert hätte, wenn der Abend mit english club culture weiter gegangen wäre, sind wir auf Umwegen im Hafenklang gelandet. Da war dann eine halbwegs vitale Dubstepszene zu beobachten, deren sozialer Fokus wieder ein anderer ist, inklusive besoffener Kids, die die Laptops auf der Bühne betaggen. Und den Bildschirm, über den die bewegten Visuals flimmern.

Hier noch die Eindrücke der medialen Jugend, eins und zwei. Hey Ho.

Freitag, 4. September 2009

ding dong the witch is...yeah what about the witch



















no! Mr. Snares is still living i guess. but did i live trough the scene anymore?
Ja eigentlich ist dies die eigentliche Frage, müsste sie sein. Und sie wäre mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Denn Musikgenres sterben meines Erachtens nicht. Sie dienen nur als gute oder weniger gute Werkzeuge der (ja leider) Distinktionsbemühungen. Anderseits kann man Distinktion auch als ein Mittel der Bearbeitung von (verschiedenen) Lebensbedingungen verstehen. (bloß gut)
Nichtsdestotrotz habe ich mich auch mit der Frage beschäftigt, die üblicherweise gestellt wird: Ist Breakcore tot? Angestoßen nicht zu letzt von Thomas, der diese Frage in seinem Blog Raum gegeben hat. Auch ich habe diesen Raum genutzt, nachdem ich feststellte, dass zwei Snares Veröffentlichungen fast komplett an mir vorbei gingen. Dies war sicherlich ein Zeichen, dass auch für mich ein Bedeutungsshift statt gefunden hat. (Woran nicht zu letzt die Situation in dieser Stadt ihren Anteil hat.) Dem wäre noch hinzuzufügen, dass ich Thomas Blog gefunden habe, weil ich vor einiger Zeit nach neuen Breakcore Mixes gesucht hatte. Auch zweifel ich nach wie vor nicht an den Qualitäten von Breakcore. Andererseits ging es mir eigentlich schon immer mehr um die Vielfalt musikalischer Äußerungen, als mein Aufgehen in einem Genre/einer Szene. Dies ist aber zweifelsfrei keine verbreitete Position bei Partys/Raves usw. und so stellen Breakcoreabende oder jetzt auch Dubstepabende probate Alternativen zur üblichen Langeweile dar.
Es wäre auch zu Schade, dass mit dem Ableben von Moden, ihre Errungenschaften überflüssig würden oder zukünftige Entwicklungen abgeschnitten. Dies lässt sich unter anderem auch bei Venetians Snares ablesen. Was würde ich geben, für einen Mitschnitt des Modular Jams. (siehe Artistlist, sick!) Andererseits kann man sich ja halbwegs mit der Aufnahme des Snares Set, beim STRP Festival(welches auch in diesem Blog beworben wurde) trösten.
Einen kleinen Einstieg zum Universum Venetian Snares gibts hier und ein weiters Gadget dort.
Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr das seht. Schreibt doch bitte was auf die CoreNews Seite oder eben hier. (das Raggacore Forum ist much missed) Mich interessiert vor allem, wo sich noch was bewegt, sozial und musikalisch. Ich arbeite derweil mal an der Synthese von Breakcore, Grime(Dubstep), Ghettotech. Oder ich schliesse erst einmal das Studium ab. Ich würfel mal, nachdem ich mich morgen aus dem Bett gepellt habe. Gute Nacht.

Montag, 6. April 2009


Mz.Bratt Interview Pt.1 from Butterz.

Ich hatte bereits über Mz.Bratt – und grime sowieso – geschrieben.
Die Leute von Butterz haben zwei ca. 10 min Videosinterviews mit Mz.Bratt gemacht.
Ich finde die Videos haben ihre Längen aber wem London und dessen Plattenläden fehlen,
der findet in den beiden Videos ein bisschen Trost.
Da der Ton nicht so besonders ist, verstehe ich die Dame oftmals nicht genau, weiß jetzt aber das Vegetarier in der Szene nicht so gut ankommen und ohne Huhn gar kein Auskommen ist.
Sie meinen tatsächlich nicht chiks. Gut möglich das Bratt ehh nochmal aus einer anderen Welt kommt. Auch in England wird man den Lehrerberuf nicht nachgeworfen bekommen.
Den zweiten Bratt Teil gibts hier.
Viele Medien bei Butterz.
Mein neuer Lieblings MC Hyper MC hat sich oder wurde bei myschnizzl gelöscht, schade.
Aber Butterz hab ich D Double E gefunden und der ist auch nett, hier.
Im übrigen kann ich nicht verstehen, das jemand Videos bei youtube hochläd, solange es Vimeo gibt.

Dienstag, 3. März 2009

Big Zis, the Greatest!

Solang diese Frau nicht in eurer Stadt war, könnt ihr eure Stadt vergessen. Solltet eure Stadt sogar umgehend verlassen und euch nicht mehr umdrehen, weil ihr sonst zur Eiweißsäule erstarrt. Eure Stadt, hat euch nichts zu bieten. Aber kein Ding, solltet ihr Big Zis noch nicht kennt. Mich hat der Floarzi drauf stoßen müssen. Ich bin Ihm dankbar, seit der ersten Minute. Eigentlich komisch das, als ich nach einer deutschen Entsprechung zu Grime suchte, mir nicht sofort Big Zis in den Kopf kam. Okay jetzt muss ich schon genauer werden. Schließlich ist Schwietzerdütsch nicht einfach deutsch. Ich sollte mal die Linguistin neben mir fragen, ob Schwietzerdütsch mehr als ein Dialekt ist. Aber dann würde sie mitbekommen, dass ich schon wieder nicht an der Hausarbeit schreibe. Auf jeden Fall interessant über die Bedeutung eines Dialekt, für die Popularisierung von Grime nach zu denken, wäre man LinguistIn. Schließlich verbindet sich mit Sprache eine hohe Identitätsstifende Kraft, mit der dazu gehörigen Glaubwürdigkeit. Klar, dass das nicht per se gut ist. Der Knackpunkt ist aber, diese Glaubwürdigkeit gilt über die eigene "Sprachgruppe" hinweg. Sie lässt sich auch von den "Außen" als authentisch identifizieren. Wer dies näher untersuchen wollte, könnte wahrscheinlich zahlreiche Artikel zum Cockney Akzent von Mike Skinner/The Streets, in der Musikpresse finden.
Doch zurück zu Big Zis. Eben jene hat am 30.Jan ihr neues Album heraus gebracht. Sehr wahrscheinlich ist es super. Super das jetzt jeden Donnerstag ein neues Video, bis zur Zahl 13 erscheinen wird. Womit jeder Track der LP angemessen vertreten sein wird.
Das daran wahrscheinlich große Hoffnungen geknüpft sind, lässt der Name Nationmusic.ch erahnen. Hoffentlich lässt sich Big Zis weiterhin bei den Buddies vom Pudel Club blicken.
Gehört der Pudel eigentlich noch zu Hamburg oder ist der schon OutaSpace?
Alsoh, Pladde koofn undn Club stürmn. Odah tanze, tanze, tanze.

Dienstag, 10. Februar 2009

Broken Grime Flowers


Bild via fabulousmussels!



Wie ziemlich jedes Pop-Genre ist Grime tot und Gleichzeitig nicht. Als Blaupause für einen Achtungserfolg in der Musikpresse, dient es nicht mehr. Das sollte einem die Möglichkeit geben, relaxed darauf (zurück) zu schauen und vielleicht auch zu bilanzieren. Aber wenn man etwas richtig geil findet, geht das doch wieder nicht. Es will einem nicht in den Kopf, wieso ein solcher Trend bevor er richtig ankam (zu dem verpasst wurde) schon wieder vorbei ist. Aber das denken sich diverse jungle, 2step, urbanheadz auch. Es nutzt also nichts, zu schreiben: Hier schaut mal auf die Grime-Sampler auf Rephlex, die haben Dubstep schon vorweg genommen! Pop-Bewegungen sind eben doch mehr als die Summe aus Musik und Produzenten. Sie ist immer auch mit einer sehr konkreten und spezifischen Lebenssituation verbunden. Darüber hinaus, lässt sich gleichwohl eine Bewegungsgeschichte für alle schreiben. Denn hinter einem etablierten Namen, stehen immer auch Väter die, wenn schon nicht getötet, dann doch umgangen werden müssen. Ein neuer Familienname kann dabei schon helfen. Gleichzeitig bleibt oder wird so ein Genre mit der Zeit, für Projektionen offen. Für die Kidz im Birmingham oder London oder Bristol, kann das nach wie vor eine sinnvolle identitätsstiftende Maßnahme sein.
Auch wenn das sich niemals derart abstrakt vermittelt. Die scheissen ehh auf Poptheorie und halbwegs auf die Charts. Einerseits sind diese das Gegenteil von realness, andererseits doch der Maßstab zum Ganzen. Ich lass das jetzt mal offen, um zum Schluß zu kommen.
Jedenfalls gabs solch Sentimentalitäten auch in einem Spex Interview mit The Bug nachlesen.
In London gibt es diese Schleifen ja immer wieder, die neue Styles etablieren, aber auf jamaikanische Musik zurückgreifen. Bei Grime war das wieder so. Auch wenn derzeit viele Clubgänger von Dubstep schwärmen, waren ich und mein Kumpel Kode9 immer der Meinung, dass Grime noch lange nicht durch ist. Irgendwann hörte ich auf einem Piratensender bei einem Grime-Set auf einmal ein total minimales Riddim, das total derbe war. Am nächsten Morgen stand ich im Plattenladen und ließ mich von dem jamaikanischen Verkäufer beraten. Endlich hatte ich wieder einen Sound gefunden, der mich abholt.
Über die Wahrnehmungsprozesse und Deutungsprobleme solcher Gengre spezifischen Ambivalenzen, kann man sich das Interview mit Milanese in der De:Bug ranziehen. Bemerkenswert dabei ist, dass die Kritik an der ersten Platte sich auf deren Gengre-Mix (Uneindeutigkeit) bezieht.
Ich wusste nach "1up" nur, dass ich die Ideen dort weiterentwickeln und mit den UK-Underground-Stilen experimentieren wollte. Die Zusammenstellung als Trip ergab sich danach, es funktioniert einfach wie ein altes The-Orb-Album, das einen durch den ganzen Laden führt. Als das Album fertig war, war ich endlich in der Lage, ein paar Tracks zu machen, die richtig happy sind; auf meiner Webseite gibt es ein verrücktes Grime-Beatbox-Stück mit mexikanischer Mariachi-Gitarre zum Download, auch wieder mit Virus-Syndicate-Vocals. Weiter mit Vocals zu arbeiten, interessiert mich im Moment am meisten - man könnte aus Grime so viel machen.
Bei einem der letzten Grimepostings, hatte ich nach der einer "deutschen" Bedeutung von Grime gefragt. Eine kontinentale Antwort wollte Grimestep scheinbar schon einige Zeit vor mir geben. Ich bin über die Sickgirls darüber gestolpert, die mitlerweile unter NewRave gelabelt, nichtsdestotrotz toll sind. Ich hoffe der Film ist noch irgendwie verfügbar. Mal sehen.
Den Mix zum Posting und andere, kann man sich bei Grime Digital runterladen. Lauter tolle Sachen, auch qualitativ eher drüber als Mitte. Grime Digital scheint irgendwie mit dem Grimepedia Projekt assoziiert zu sein. Eine Mischung aus genuiner Geschichtsschreibung und Selbstbeweihräucherung. So schliess ich natürlich nicht. Als ich neulich beim Praxisladen mein nichtexistentes Geld auf den Kopf gehauen habe, kamen dabei auch zwei AKTUELLE Zines von der Insel dabei raus. Woofah informiert euch zeitnah über Raggae, Grime und Dubstep. It´s all one family. Isn´t it?

Sonntag, 14. Dezember 2008

Dizzee Rascal festgenommen/ Beat on the Brat

















Foto von Connie Tsang

So wie es aussieht wurde Dizzee kurzzeitig festgesetzt, weil er mit einem Baseballschläger unterwegs war. Eigentlich ist mir das ja Latte und ist eigentlich nur ein Vorwand das tolle Bild das Connie von Dizzee gemacht hat, hier zu posten. Was mich an der Nachricht am meisten schockiert hat, ist das Dizzee erst 24 Jahre alt ist. Vielleicht macht er jetzt ja einen neuen Track auf Beat on the Brat von den Ramones. Ich fänds wahrscheinlich gut.

Montag, 1. Dezember 2008

Grime ist der heisse scheiss! Flawz & Mz Bratt
















Nein, dieses Bild hat nichts mit Grime zu tun. Es ist noch nicht einmal in England aufgenommen. Was zweifelsfrei als Geburtsort von Grime gelten darf. Das Foto ist von Tod Seelie aka Sucka Pants, der sich wohl als ein Chronist aktueller Subkultur Inszenierungen/Events sieht, oder auch ist. Es entstand in Harlem. Und Harlem ist nicht London, ist nicht Birmingham. So hat das Foto viel mehr mit den Assoziationen zu tun, die mit Grime mitschwingen oder von solchen Bildern reflektiert werden. Die Spanne der Diskussion einer solchen Rezeptionsweise, reicht sicherlich vom Positiven- zum Rassismus selbst. Das ist mir ganz klar. Das können wir in einer stillen Minute (oder auch länger) ruhig einmal mitdenken. Vielleicht bietet sich gerade Grime dafür ganz unmittelbar an. Für mich ist Grime nicht zu letzt so attraktiv, wegen des Authentizitätsanspruchs, der ihn umgibt. Grime, der ehrliche Schmutz, der soziale wie der sexuelle. Ich bin schnell dabei, die Performanz dieser Geschichte zu vergessen. Was nicht vergessen werden sollte. Aber mit dem Bling Bling des R´n´B oder Hip Hop, werde ich viel weniger warm. Obwohl es genauso eine Form der Performanz darstellt. Selbstverständlich war und ist Grime dafür auch nach oben offen. Nike und K(n)arren und auch Beef. Nichtsdestotrotz, fristet diese Jugendkultur immer auch ein Nischendasein. Von dem kleinen Zeitfenster zwischen Boy in da Corner, Mike Skinners ersten the Street Album und die von ihm gefeatureten Mitchell Brothers abgesehen. Selbst vom anderen Ikon, Wiley, bin ich mir gar nicht so sicher, wie er hier in Deutschland rezipiert wurde. Sicherlich wurde das von der deutschen Hip Hop Community wahrgenommen aber eben nicht transformiert. Damals wie heute scheint es eher darum zu gehen, eine "authentische deutsche Marke" Hip Hop stark zu machen. Bedauernswert wie ich finde. Mittlerweile scheint Grime jedenfalls vom DubStep gut überholt worden zu sein. Dabei ist es gerade interessant sich noch einmal die beiden, mit den Namen Grime bezeichneten, beim Rephlex Label veröffentlichten Platten anzuhören. Da gehen ein schon die Augen und Ohren auf, wie limitiert unsere Begrifflichkeiten hinreichen, solche Phänomene zu erfassen. Egal, ganz tot scheint man die Grime Szene nicht zu bekommen. Der Guardian hat kürzlich einen Artikel zur aktuellen englischen "schwarzen" Musikszene gebracht. Siehe da, fünf von acht Interpreten kommen aus dem Grime Umfeld.
Ich selber spüre dieser ganzen Geschichte immer mal wieder nach. Dazu gehe ich den diversen Myspace Vernetzungen nach. Meine derzeitige größte Entdeckung ist ganz bestimmt Flawz. Wahnsinnig jung und scheinbar genauso talentiert und catchy. Als erstes hört bei Inspection rein. Dabei möchte ich noch einmal auf meinen Anfangsaspekt der Authentizität zurückkommen. Sieht man die Startseite von Flawz Internetpräsenz, sticht ein als erstes der aufwendige Namensschriftzug ins Auge. Sehen wir uns dann aber auf der Seite um, ist der Gehalt der Seite fast ausschließlich aus dem privaten und lokalen Netzwerk gespeist. Die Webseite ist (noch) nicht von aufwendigen Fotoshootings oder den obligatorischen Geschäftskontakten durchzogen.
Eine andere tolle Entdeckung ist Mz Bratt. Auf sie bin ich durch den schon genannten Guardian Artikel aufmerksam geworden. Gleichwohl Mz Bratt schon an überregionalen Wettbewerben teilgenommen hat, ist ihre Myspace Seite nicht aufwendig gestaltet. Noch müssen die You Tube Aufnahmen fürs Können bürgen und nicht der Name Mz Bratt selbst. Dabei halten die Produktionen, an die sie mitgewirkt hat, alles bereit, um für ordentlich Schweiß bei der steppenden Party Crowd zu sorgen. Eine Zusammenstellung ihres bisherigen Outputs, ist umsonst zu downloaden. Siehe unten. Ihre Zusammenarbeit mit Wiley gehört dazu leider nicht.
thats all folks...

Flawz Myspace Seite findet ihr......hier.
Mz Bratt findet ihr hier und den Mix....dort.

Den Guardian Artikel liest man hier nach.

Zwei dieser Mythen bildenden Videos findet man hier und ....hier.