Montag, 4. November 2013

Klingende Projektionen

Patriotismus ist keine gute Sache, auch wenn man ihm hier und dort ästhetische Qualitäten abgewinnen kann. Genauer gesagt beziehe ich mich auf Projektionen von Künstlern, die sich des patriotischen Vehikels bedienen. Denn nationale Ästhetiken existieren nie für sich (auch wenn das von den jeweiligen Künstlern und Politikern bestritten wird), sondern sind nicht weniger oder mehr als bloße Konvention.
Abseits der sehr schön anzusehenden patriotischen Folklore in dem Video, sollte man durchaus zur Kenntnis nehmen, dass es sich bei dem Video um eine Arbeit handelt, die durch und durch der Moderne verpflichtet ist. Das fängt beim Schnitt an, geht über das verwendetet Instrumentarium und schließt damit, dass das Geschehen auf verschiedene Handlungs- und Zeitebenen verteilt ist. Also alles gestalterische Mittel der Moderne. Man muss nicht den Umkehrschluss machen, dass deshalb auch der Patriotismus ein Projekt der Moderne ist (wozu ich tendiere). Aber zumindest kann zur Kenntnis genommen werden, welchen pragmatischen Umgang der Patriotismus zu den Mitteln der Moderne entwickelt(?) hat.
Auch bringt das Video den Beweis, das man ganz unproblematisch Socken zu Sandalen tragen kann.
Am Anfang schwächelt das Video ein bisschen, nimmt aber dann sehr schnell Fahrt auf.
Viel Spaß.

Zum weiterlesen bezüglich der lokalen Musik. Eins, zwei.

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