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Montag, 11. Mai 2015

Ein Labelrundgang bei Moniker Eggplant


Diesen Text habe ich ursprünglich für BLN.FM geschrieben. Aber nach eineinhalb Jahren warten, reicht es dann auch einmal. Womöglich passt der Text ohnehin besser auf meinen Blog. Zeitformen habe ich versucht der Gegenwart anzupassen, ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich noch hier und da ein Fehler versteckt ;-)

 

Da wo die Auberginen wachsen, Moniker Eggplant


Was liegt näher als die Berliner Kultur-und Musikszene mit einem Garten voll von Früchten und Gemüse zu vergleichen. Für jeden Geschmack schießt hier etwas in die Höhe oder wächst in die Erde. Von allem ist etwas dabei, in unterschiedlichen Mengen und Größen. Pflaumen nebst langem Spargel, vom faulen Apfel bis zum behäbigen Kürbis. Manches Gemüse wächst das ganze Jahr und wieder anderes ist nur Saisonal zu haben.
Möglicherweise hat eine besondere Leidenschaft für Auberginen dazu geführt, dass das Label Moniker Eggplant eben jene Frucht als Referenz im Namen und Logo trägt. Vielleicht sehen die Labelmacher Lorenz Erdmann und Johannes Maibaum aber auch eine Verbindung zwischen dem herben Geschmack dieses besonderen Gemüses und der Musik die sie verlegen.

1.       Das Label
Das Berliner Label Moniker Eggplant veröffentlicht seit Oktober 2012 unterschiedliche Tonträger. Hervorgegangen ist es aus einer Gruppe von Musikern die das Open-Air-Projekt Be-Cycle initiierten. Be-Cycle war ein mobiles DJ-Fahrrad, welches nach eigenen Aussagen „berlinweit für freie und offene Musikperformances“ im urbanen Raum sorgte.
Lorenz Erdmann erinnert sich:
„Auf dem Be-Cycle lief tatsächlich sehr diverse Musik. Artists, die jetzt auf Moniker Eggplant veröffentlichen, wie Dingy Dysu, ILL_K oder Shins-k haben dort aktuelle musikalische Entdeckungen präsentiert und bei der Fête de la Musique oder am 1. Mai im Görli durchaus viele Menschen zum tanzen gebracht, als dies bzgl. Ordnungsamt noch leichter möglich war. Ansonsten hatten wir aber auch Techno/House DJs wie dem Be-Cycle-Gründer DJul oder MVL, welche jetzt Work-Mitgestalter sind - einer Veranstaltungsreihe im OHM.“

Um dem ihrem um das DJ-Fahrrad herum entstehenden Netzwerk eine beständige und weitere Plattform zu geben, gingen Maibaum und Erdmann dazu über, ihre und die Musik einiger Freunde im eigenen DIY-Label Moniker Eggplant zu verlegen. DIY steht für Do It Yourself und umschreibt u.a. eine bestimmte Praxis als auch Ethos des Verlagswesens. Unabhängig von großen Majors wollten, und möchten noch, Künstler und Verleger ihre Arbeiten produzieren und vertreiben. Entsprechende Szenen etablierten sich bereits Mitte der 1970er Jahre unter dem D-I-Y Codex. Diese Dezentralisierung der Kulturproduktion kann man durchaus als ein Werkzeug der Demokratisierung lesen. Zudem resultiert aus dieser Praxis eine eigene Ästhetik, dazu gleich mehr.

2.   Veröffentlichungen und Labelumfeld
Am 25.04.2014 ist die erste 12“ Vinyl EP des Labels unter dem Namen Sonic Carpaccio erscheinen. Auf diese folgte im Juni vergangenen Jahres eine Veröffentlichung von Leise im Kran im Kassettenformat.
Neben digitalen Downloads, 7“ Vinyl-Singles und CD-R Produktionen sind dann so ziemlich alle gegenwärtigen Distributionsmittel für Musik bedient worden. Trotzdem sucht das Label nach immer neuen Publikationsmöglichkeiten:
„Wir suchen nach ungewohnten Medienverbünden und denken über 7"-Bücher oder Tape-trommeln nach. Wie dies umzusetzen ist, wird sich noch heraus stellen. Generell sind die 7"-Singles für Produzenten und einzelne herausragende Tracks vorgesehen. Wir sind gerade dabei, die nächste 7" zu erdenken und sind dazu am überlegen, diese in Kooperation mit einem anderen Label zu veröffentlichen.“
Die wichtigsten Produkte der bisherigen Labeltätigkeit von Moniker Eggplant waren aber sicherlich die drei CD-R Compilations Mashed Eggplants Vol. 1 & 2 und Recipes of Reconstruction. Diese drei Compilations können durchaus als Porträts eben jener weit verzweigten Musikszene gesehen werden.
Auf den ersten beiden Samplern sind insgesamt 27 Musiker vertreten. Diese kommen neben Deutschland, unter anderen aus der Schweiz, Finnland, Japan und Australien. Die CD-R Recipes of Reconstruction steht neben den Netzwerkcharakter des Labels zudem für das Verhältnis, welches die Musiker unter einander pflegen. Hier haben sich 16 Musiker die Mühe gemacht ebenso viele Songs der Mashed Eggplants Compilations zu remixen. Dieses Engagement ist durchaus im Sinne des Labels und geht auf deren Initiative zurück. Allerdings kennen sich auch viele Musiker schon länger und aus ähnlichen musikalischen Zusammenhängen.
Beispielsweise beliefert der Musiker Istari Lasterfahrer aus Hamburg, mit seiner Musik und seinem Label Sozialistischer Plattenbau, die Musikszene seit über 15 Jahre mit Tonträgern. Viele der Platten können den Genre Breakcore und Raggacore zugeordnet werden. Den disparaten Ursprüngen der Breakcoreszene und deren Fortentwicklungen widmet sich der Musiker und Verleger bis heute.
Von Berlin aus vertreibt der finnische Musikproduzent Mesak elektronische Musik aus Skandinavien. Unter anderem die Produkte des Label Harmönia, welches er mitbegründet hat. Für deren Klänge hat sich in der Musikwelt der Begriff Skweee etabliert. Dieser Begriff bezeichnet eine Musik, die mit Hilfe analoger Synthesizer dem Dubstep mal mit Funk und mal mit Polka zu Leibe rückt.
Wiederum weiter südlicher, nämlich Leipzig, dort ist der Musiker LXC und sein Label Alphacut beheimatet. Dieses Label hat mit seinen diversen Unterlabeln bisher gut 50 verschiedene Titel veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt hier auf tricky Drum´n´Bass, Dub und Dubstep. Zusammen mit Moniker Eggplant hat Alphacut die 7“ Single von Lorenz Erdmann und Niklas Meier „Meier & Erdman: Toxic Scythe - A Grass-reaping Self-sharpener In Two Parts realisiert.
Man kann in dem Label Moniker Eggplant also durchaus auch einen Ort von und für Musikenthusiasten sehen.

Musik:
Auf ein bestimmtes musikalisches Genre wollen oder können sich Moniker Eggplant nicht festlegen. Trotzdem lässt sich innerhalb der aktuellen Releases durchaus eine thematische Klammer entdecken. Das große Dach, unter dem sich diese Gemeinschaft zusammenfindet, ist das der experimentellen elektronischen Populärmusik. Was bedeutet das? Jedenfalls kein generelles Verbot von akustischen Instrumenten. Aber vielleicht doch eine Tendenz Musiker wie Aphex Twin, Luke Vibert oder Bogdan Raczynski wie Säulenheilige zu verehren. Wer also die Musik der englischen Labels Warp oder Rephlex mag, sollte sich mit dem Label Moniker Eggplant durchaus anfreunden können. Im Gegensatz zu deutschen Labels wie Hausmusik, mit denen Moniker Eggplant das händische Arbeiten teilt, ist die Musik hier aber weniger song- bzw. wortlastig.
Ganz auf Verbalisierungen verzichtet man dennoch nicht. Zum Beispiel im Fall des Songs Superfreak von X.A.Cute und Infinite Livez. Auf Grund der Rhymes des in Berlin lebenden (immer noch?) East-Londoner Infinite Livez (Steven Henry) bleibt einem jegliche Betulich- oder Peinlichkeit erspart und stattdessen gibt´s einen aufgeschraubten Grimehit auf die Ohren.
Was für hiesige Ohren experimentell klingen mag, hat also durchaus eine Musikgeschichte und mag für Andere vertraut und eingängig klingen. Der Begriff der Experimentalität sollte deshalb nicht übermäßig auf Rhythmik und Tonalität beschränkt werden.
Lorenz umschreibt ihr Experimentierfeld deshalb wohl folgendermaßen: 
„Ich zähle die Experimente in der Küche (für unsere Rezepte), die musikalischen Experimente der verlegten Künstler, wie auch die Art und Weise, wie wir veranstalten und letztlich wie wir releasen dazu.“
Der Begriff des „Experimentierens“ ist also auf verschiedene Formen von Praxen anzuwenden. Dazu gehört, dass mit jedem Release das Rezept für ein Auberginengericht oben drauf gegeben wird. Beim musizieren wird dann eher auf Synthesizer und Hardware als auf ausgiebiges Sampling gesetzt. Ebenso bemühen sich die Musiker um eine gepflegte Improvisationshaltung oder experimentieren mit musikfernen Geräuschquellen. Das können transformierte Programmcodes genauso sein, wie Kinderspielzeug.
Foto: Nancy Göring

 Da wo Musik-Samples eingesetzt werden, geht es nicht selten um Verweissysteme, also das featuren von bestimmten Musikszenen oder musikalischen Vorbildern. Dies geschieht mal mehr, mal weniger versteckt.
Recht anschaulich beschreibt der Musiker Ill_K seine Arbeitsweise, er ist einer der vier Künstler, die auf der kommenden EP Sonic Carpaccio vertreten sind.
„Wenn ich unterwegs bin, sammle ich viele meiner Samples mit dem I-Phone. Das klingt für hoch-frequente Sounds ganz okay, oder für das Rauschen der U-Bahn. Ansonsten arbeite ich mit Mikrophonen und ner Soundkarte, aber das vorwiegend Drinnen. Ich sample auch gerne von Platten, aber eher mit extrem verlangsamte Aufnahmen oder nur das Plattenknistern. Zum arrangieren etc. nutze ich am liebsten Reason 7 von Propellerhead. Hardware benutze ich eher selten. Ich habe noch einen alten Mixer mit dem ich gerne Feedbacks erzeuge und diese dann resample, aber das meiste findet digital statt."
Ill_K kommt ursprünglich aus Bremen und ist dort im Boombastic Store und Clubs wie dem Tivoli und Ting mit Jungle und Drum´n´Bass in Berührung gekommen. Das auflegen und produzieren hat er sich zum größten Teil autodidaktisch beigebogen. Und mit der Dubspin Crew hatte er seine eigene Dubstep Posse und Veranstaltungsreihe. Das war auch noch in der Hansestadt. Heute sieht man ihn vor allem in Berlin, in Läden wie dem ://about blank, Subland und Rosis. Aber auch in Keller Clubs wie dem Trickster.
Mittlerweile versucht er sehr verschiedene Genres zu bedienen oder auch zu verbinden, wie Dubstep und Noise, Drum´n`Bass und Drone Musik. In seinen aktuellsten Produktionen beschäftigt er sich aber vor allem mit elektronischer Musik, die um die 170 bpm Marke oszilliert. Ein spezifischer Genrename hat sich für die Musik noch nicht etabliert aber bestimmte Künstler lassen sich damit schon verbinden, meint Klaas aka Ill_K:
"Viele bekannte Leute würde ich in die 170er Sparte packen. Dbridge, Skeptical, oder auch Labels – die für mich sehr viel gute Sachen machen – wie z.b. Samurai Music mit Artist wie Elemental, ENA, SAM KDC, ASC. Einen direkten Namen habe ich für das Genre nicht. Was vielleicht auch ganz gut ist. Kein Name, keine Regeln."
Ill_Ks´s Track Psalmus auf der EP Sonic Carpaccio hat mit diesem Genre ohne Namen aber lediglich die Düsternis gemein. Auf 170 bpm kommt das gute Stück nicht und hat sich stattdessen bei 140 bpm eingependelt. Anfänglich erklingen späherische Synth-Linien, dann schiebt sich vorsichtig die Bass-Drum in den Song, begleitet von minimalen Klavierläufen. Pause.
Die Sphärischen Klänge haben die Temperatur geändert und sowohl Tempo als auch Rhythmik werden nun von einem ruhigen 2step Beat getragen. Etwas versteckt aber doch irgendwie tricky das Geräusch, welches wie das Schnappen sehr vieler Scheren klingt. Dieser zweite Teil wird noch einmal wiederholt werden und der Song klingt dann in einem Rauschen aus.
Wie die Elemente für diesen Track entstanden sind, erklärt uns der Musiker selbst:
"Ich hab die Percussion aus Vinylknistern und zerbrechendem Glass gemacht. Die Sub hab ich aus einer Feedbackschleife von meinem Mixer gemacht. Dazu noch ein Klavier im "Shangl Hangl" aufgenommen und gesampled, welches ich mit ein paar Atmos von der U-bahn unterlegt habe. Die Drums sind auch zum Teil gesampled."
Der Wuseng Dub von Memory9, mit dem die EP startet, wird im Wesentlichen seinem Namen gerecht. Die prägnanten Unterschiede zum klassischen Dub liegen vor allem in der höheren Geschwindigkeit, aber vor allem in der gehauchten Synth-Melodie.
Ohne diese Synth aber genauso düster ist der Track Never Been von ENA. Fast schon stolpernd schieben sich hier die minimalen repetitiven Beats dem Ende des Tracks entgegen. Im letzten Track Shadowborn von Ibunshi flirren die Synth auf Höhe der Horizontebene. Im Vordergrund stampft das Instrumentarium eines Jungle Tracks so langsam, dass der Song wie ein Hybrid aus Drum´n´Bass und Dubstep wirkt.
Insgesamt werden diese vier formal recht unterschiedlichen Tracks vor allem durch ihre Klangfarbe zusammengehalten. Es scheint so, als hätten sich alle vier Produzenten an englische Downbeat Nummern der 1990er Jahren, als ihren gemeinsamen Fixstern orientiert. Hier und heute paart sich relativ ungestüm die Melancholie mit einer gesunden Portion Düsternis. Die schleppenden Beats weichen nur streckenweise dem Impuls eines treibenden Rhythmus. Das alles ist so gemixt, dass es kurzweilig klingt, eben wie eine gute Vermählung von Popgeschichte und Gegenwärtigkeit.

3.Layout:
Wie bereits angedeutet, leitet sich aus dem DIY Ansatz des Labels auch eine spezifische Ästhetik. So wie bei den frühen Veröffentlichung des Labels Hausmusik, geht auch bei Moniker Eggplant noch jedes Produkt durch die Hände ihrer Produzenten. Die besprochenen Sampler werden in einem schlichten Pappkarton veröffentlicht, der von einem fetten Stempeldruck geschmückt und mit einem Auberginenrezept bestückt ist. Die Cover der bisher erschienenen Singles sind zwar nicht gestempelt aber dafür im Siebdruckverfahren hergestellt, also reine Handarbeit. Auch wenn die Beipackzettel zur CD nicht mehr selbst gedruckt sind, erinnert zumindest deren Layout noch an die guten alten Zeiten der Schreibmaschine und des mit Tinte verwischten Millimeterpapier.


4. Aussicht
Mit den drei Compilations haben Moniker Eggplant es sich selber nicht ganz einfach gemacht. Als normaler Musikhörer – der sich nicht mit aufwendiger Recherchearbeit beschäftigen möchte – bekommt man gleich über ein Duzend guter Tracks geliefert, die Einzel- bzw. Folgeveröffentlichungen wünschenswert machen. Dabei ist nicht zwangsläufig gesagt, dass die jeweiligen Musiker überhaupt schon soviel und gleichwertige Musik produziert haben. Zudem wäre es dem kleinen Label auch nicht möglich soviel Musik in kurzer Zeit zu veröffentlichen. Dem entsprechend müssen sie die Aufmerksamkeit auf ihr Label und die einzelnen Releases auch immer wieder neu herstellen. Das kostet viel Kraft, an dem sicherlich die meisten kleinen Labels letztlich scheitern.
Umso besser im vergangenen Juni das Tape von Leise im Kran veröffentlicht wurde. Es fügt, mit dessen Acid Sound, dem Klang des Labels eine weitere Nuance hinzu.
Bedauerlich ist, dass das Label nicht selber mehr aktiv ist musizierende Frauen zu supporten und zu veröffentlichen. Dies kann man durchaus als exemplarisch für die Musiklandschaft als auch die Gesellschaft allgemein betrachten. Aber man wünscht es sich doch immer auch anders von den kleinen Labels, die für sich in Anspruch nehmen alles ein bisschen neben der Spur und experimentell zu gestalten. So bleibt es bei MimiCof als einzige Künstlerin im Roster des Labels.
Alles in allem darf man aber durchaus gespannt sein wie sich das Label und die MusikerInnen um das Label herum entwickeln. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass sich die eine oder andere Frucht zu einem neuen Säulenheiligen entwickelt.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Deco Trends mit Steffen Ullmann und einigen Eierpflanzen oben drauf

Freitag platzt die Stadt mal wieder aus allen Nähten. Was nichts anderes bedeutet als das ich wohl zwischen zwei Veranstaltungen pendeln muss. Zum ersten stellt Steffen Ullmann Collagen im Gift aus. Mit Steffen habe ich zusammen Grafik Design in Anklam studiert. In Bremen haben wir (Lena, Lena, Michael, ich) im Flieseneck eine sehr schöne Ausstellung mit ihm gemacht. Das war aber glaube ich noch 2011, also ewig her. Irgendwann im letzten Jahr hat Herr Ullmann seinen Job an den Nagel gehangen und schlägt sich irgendwie so durch´s Leben. Die letzte Ausstellung von ihm habe ich letztes Jahr in Berlins Plattenladen mit dem unhöflichsten Verkäufer der Welt gesehen. Wer errät wie der Laden heißt, hat morgen freien Eintritt im Gift und bekommt von mir ne Limo spendiert. Denn ich werde neben Iku Sakan wohl auch ein paar Stunden auflegen. Ich mach dann auf Berlins unfreundlichster DJ.
Die Ankündigung für die Veranstaltung ist in englischer Sprache gehalten und lautet folgendermaßen:
'deco trends' exhibits a selection of recent paper collage works, tracing ambiguities of material and image regarding its infinite transformation in physical and digital reproduction besides the limits of meaning and perception through scaling.

opening:
friday, feb 7th 20h - late
+ dj xox w/o wow

also open:
saturday feb 8th 17 - 22h
Damit ist aber noch lange nicht Schluss…NEIN!
Im Trickster gibt es zur gleichen Zeit einen Moniker Eggplant Abend. Zu den Auberginen Köpfen muss ich nicht mehr wirklich viel sagen. Ich habe schon sehr häufig über die Jungs gepostet.
Morgen spielen dann Mesak, Istari Lasterfahrer und Leise im Kran. Das passt wie die Faust auf´s Auge. Und so werde ich spät ins Trickster und noch mitnehmen was geht.

Auch in Englisch ihre Ankündigung:
Even in the winter time our harvest hands are cropping excellent fruits and the eggplant-kitchens are very busy cooking new delicious meals.

Therefore we prepared a night full of analogue live dishes, acidulous beats and basses, a huge pinch of Skweee and some audible meals reaching beyond the recipes of any cookbook! ____
‖ Line-Up ‖

:Live:
Istari lasterfahrer (Sozialistischer Plattenbau | Hamburg)
https://soundcloud.com/istari-lasterfahrer

Mesak (Harmönia, Lanton | Finland)
https://soundcloud.com/mesak

Leise im Kran (Moniker Eggplant | Leipzig)
http://www.youtube.com/watch?v=COyUL63CAuk

:DJ:
Freak Ass E (X.A.CUTE)
http://www.mixcloud.com/FreakAssE/

Airdmun (Meier & Erdmann)
http://bit.ly/1cHZDNd
____
‖ Eggplant - Buffet, Record Stall, Tombola ‖
at Trickster
Oberbaumstraße 11
Bis morgen dann.

Mittwoch, 10. April 2013

Moniker Eggplant – Mashed Eggplants, ne dicke zwei

Herr Erdmann hat mir die digitale Version ihres letzten Releases zu kommen lassen, um dieses zu besprechen. Ich liebe Auberginen, also kein großes Ding. Ich meine, noch zu Vorwendezeiten wäre mir mal ein Yps in die Hände gefallen. Ganz aus der Luft gegriffen ist das nicht, denn wir hatten "Westverwandte"  und Omi´chen war ganz ordentlich vernetzt. Auch so Heavy Metal Platten und Shirts für meinen Cousin und für mich war´s dann wohl ein Yps, aber meistens Bravo. Jedenfalls in diesem Heftchen für angehende Nerds wurde über die Eierpflanze geschrieben. Und ich konnte diesen Bericht einfach nicht einordnen. Mir war´s einfach unvorstellbar, dass Eier an Pflanzen wachsen sollen. Ich war eben ein helles Kerlchen. Und besagte Oma hatte auch Hühner und da macht kein Ei dem Anderen etwas vor. Bestimmt stand in dem Artikel auch etwas zum alternativ Namen Aubergine. Ich bin mir aber nicht sicher ob mich das weiter gebracht hätte, denn vielen Auberginen war ich zu der Zeit wohl noch nicht begegnet. Soweit war die Freundschaft zu den Bruderstaaten Bulgarien oder Jugoslawien eben doch noch nicht gewachsen. Schade, denn die Aubergine gehört mittlerweile zu meinen Lieblingskomischen Gemüsesorten. Komisch deshalb, weil die Aubergine für sich ja nicht so wahnsinnig viel hermacht. Aber wenn man sie in Öl ersäuft und dann ordentlich Feuer (wie auch immer) zu gibt, ja dann...
Aber der Erdmann wollte ja nicht das ich über Auberginen schreibe, sondern über seinen Sampler.
Teil 1 hab ich bereits bei dem Mesak, der auf dem ersten Teil mit drauf ist, und seinem Minivertrieb gekauft. Das lag quasi mit auf dem Weg, zu dem finnischen Vinyl Sampler, den ich außerdem erwarb. Insofern kann ich mir schon etwas zu Ausmaß und Haptik des hiesigen Samplers ausmalen. In der Aufmachung unterscheidet sich dieser nur in der Farbe des Labeldrucks auf der Frontseite des Kartons und dem Stempel. Ich mag es ja so schön simpel und wenn man den Sampler nicht im Web kauft, dann bekommt man das Ding für so ca. 5 oder 6€. Und das ist für ein handgearbeitetes und auf 200 Exemplaren limitiertes Dingens echt nicht zu viel.
Vielleicht ist es da kein Wunder, dass die Idee hinter dem Projekt und die einzelnen Künstler auf dem Sampler noch nicht so ganz zum Vorschein gelangen. Das bedeutet natürlich mehr Arbeit, aber das sind auch so Sachen mit denen man gefüttert werden möchte. Und ich meine jetzt nicht so Ansagen wie elektronische Musik aus der ganzen Welt, sondern richtig Butter bei die Aubergine. Wenn das eben das eigene Umfeld in Berlin und Leipzig ist, in dem tatsächlich Leute aus der ganzen Welt zusammen kommen und das zu dem Zeitpunkt 2013, dann ist das die coole und interessante Message. Aber okay, vlt bin ich auch nicht der Maßstab und tatsächlich der letzte Berliner, der sich mit einem geflüsterten Wort zufrieden gibt. Ich denke jedenfalls, dass die Infos zu den Künstlern des zweiten Samplers auch bald hier auf der Webseite des Labels geben wird. In der Zwischenzeit kann man ja das Auberginen Rezept ausprobieren, das einem im Booklet mit auf den Weg gegeben wird. 
Was das Heftchen angeht, da darf man sich zu der nächsten Ausgabe eine neue Schrift wünschen. Für´s Label ist das schon okay aber alles was über eine Satzgruppe hinausgeht, hmm, braucht man in der Schrift nicht. 
Ansonsten hätte ich noch gerne durch die Beilagen erfahren, ob es diesmal ein anderes Konzept hinter der Compilation gab. Sonst könnte man ja auch denken, da sind jetzt alle drauf, die es auf die erste nicht geschafft haben. 
Der erste Sampler schien mir in der Auswahl etwas diverser, was mir sehr gut gefallen hatte. Diesmal scheint ein Schwerpunkt auf so Post-Dubstep und IDM zu liegen. Ich glaube ein anderes Tracklisting, hätte das Hören aber auch schon spannungsvoller gestaltet. Beim ersten Sampler gabs ja mit Infinitive Livez und X.A.Cute einen recht fetten Einstieg. Der fehlt dieses mal. Was aber nicht bedeutet, dass es auf dem Sampler nichts hervorstechendes geben würde.
Mir hat vor allem Wermonster gefallen, der so an die alten schleppenden Sachen von Dj Shadow erinnert. Super auch Kerstin Bruse and the Dubheads from Hell, die mit ihrem Track Grace eine ganz nette Aktualisierung von eben Dub bringen, mit nem super klaren und hellen Schlagzeug(Hi-Hat?). Ob der Beitrag von Frau Bruse sich lediglich auf die Vocals beschränken, vmtl. aber genauso Schade, denn so ist auch dieser Sampler vmtl. eher ein Buddie Ding. 
Gleich nach der Kerstin und den Dubköpfen, legt der Debmaster ordentlich verquer dazu, nach. Ich würde das mal so beschreiben, der 8-Bit Debmaster schlägt mit nem schönen hochfrequenten Synthie ordentlich auf Senior Skwee ein. Der Debmaster in seinem Dungeon, schlägt bei dieser Beschreibung wahrscheinlich seine Auberginen über den Kopf zusammen. Aber hey, gefällt mir ausgesprochen gut, auch und vor allem auf wie viel Ebenen da was passiert. Neben den drei Besprochenen, ist mir dann noch Junichi Akagawa aufgefallen, der ein bissl Richard Devine nachspürt und dabei das Geräusch/Noise als Klangquelle entdeckt. 
Wäre wirklich zu hoffen, den einen oder anderen Künstler oder auch mal Künstlerin auf einem der weiteren Releases wieder zu treffen. Und sei es nur aus dem Grund in Erfahrung zu bringen, ob sich hinter den einzelnen Tracks mehr verbirgt als eben jener kurze Moment in Berlin/Leipzig 2013.
Den Abschluss des Sampler machen dann übrigens auch Herr Meier und sein Knecht Erdmann. Quasi Leipzig und Berlin. Geht in Ordnung so, weiter machen!

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Eiertanz mit Ganoven


Ich bin großer Fan von Auberginen aber nicht nur deshalb wird dieser Berlintermin für Samstag hier noch nachgeschoben. Denn beim MONIKER EGGPLANT - Label Launch and Sampler Release, gibt´s jede Menge Bekannte zu treffen. In echt oder auf einem Medium gebannt. Zu olle Karl Marx Stadt muss man hier eigentlich gar nichts mehr schreiben. Ist halt n Buddie und ein großartiger Musiker darüber hinaus. Jedenfalls hat der Mann jetzt den finnischen Pass und bastelt an Eierpflanzen. Die Liste der an dem Abend Teilnehmenden Künstlern (wieder nur Männer) und auf den Samplern vertretenden, ist lang. Hier sei noch auf Senior Lasterfahrer hingewiesen, dem auch meine exponierte Zuneigung zu teil werden soll und zudem Ill_K dem alten Pfeifenmeier. Den kenne ich noch aus Bremen. Zu der Zeit hat er glaube ich bei Mercedes gewuppt und im Lonely Planet Boy ab und zu Dubstep Partys gemacht. Damals noch zusammen mit Dr. Kaja, zusammen firmierten die unter DubSpin. Und auch hier in Berlin rennen wir uns noch relativ häufig über den Weg. Scheint halt ein Hans Dampf in allen Gassen zu sein und Berlin ist halt auch nur ein Nest. Außerdem steckt da auch noch Mesak  irgendwie drin, als Eiermeier. Mesak wurde mir neulich beim Jimi Tenor Konzert durch Christian vorgestellt und dann habe ich ihn kurz darauf beim finnischen Abend auflegen sehen. Das war echt gut. Mesak präsentiert in Berlin so ein bisschen die finnische Skweee Szene. Wie vielseitig die ist, erfährt man erst bei seinen Sets so richtig. Und wie warm eine finnische Sauna so ist erfährt man bei den Kellerveranstaltungen auch. Es scheint jedenfalls so, als würden bei diesem Mann die skandinavischen Fäden zusammenlaufen.
Und als letztes dann noch das Video hier oben. Ich meine auch kein so übler Appetizer. 
Also alles in allem, meinen Segen hat die Veranstaltung!

Samstag, 19. Februar 2011

Genesis mit einem Spritzer Skweee














Seit heute morgen und jetzt sind einige Stunden vergangen. Vielleicht ist es aber noch nicht zu spät für einen Ausgehtipp in Berlin.
Als erstes, wenn ich Karten hätte, würde ich zum Forum Expanded ins Hau2 gehen. Da gibt es heute Abend unter anderem ein Konzert mit Genesis Breyer P- Orridge. Genau der Mann/ die Frau, welche neulich Throbbling Gristle mit wehenden Fahnen Richtung New York verlassen hat. Throbbing Gristle tot, wenig später auch der Tot von Peter 'Sleazy' Christopherson. Das wissen selbstverständlich alle, die sich heute deshalb oder trotzdem bei Hau2 anstellen würden. So no news today.
Bis auf das Konzert heute Abend, hier das Berlinale Beiblatt zum Abend.
Anschließend, oder wenn ihr keine Karten für Genesis Breyer P- Orridge bekommen habt, könntet ihr euch Skweee Musik von Mesak im Wendel anschauen. Vielleicht ist das eine kleine Erholung von dem ganzen Dubstep overdose, womöglich aber auch nur Ersatzstoff.
Und wo zur Hölle steckt Breakcore?

Ich von dem allen Nichts. Ich steck in Bremen und schau mir hoffentlich das Bernsteinzimmer an.