Posts mit dem Label Hörspiel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Hörspiel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 7. März 2013

Radio Zukunft – und ich

Gleich von zwei Seiten wurde es mir zugesandt, dass in Berlin die Tage der Audiokunst steigen. Danke S. und M. 
Und vlt hätte ich es auch tatsächlich übersehen, verpasst, verhört. Obwohl ich fast täglich bei Deutschland Radio reinschalte und diese Medienpartner der Veranstaltung sind. Und da gibt es heute tatsächlich ein Spezial zum Thema Radio. Was ich auch erst durch´s reinschalten erfahren habe. Also vorab hat man sich mit der Werbung vlt. ein bisschen mausch getan. 
Heute morgen durfte der gute Schorsch Kamerun sagen, dass es zu viele Sender gibt. Warum aber gerade er auf´s senden nicht verzichten mag oder kann, das wird mit einem jovialen(gnädigen) Lachen beantwortet.

Ich habe die heutigen Morgenstunden jedenfalls genutzt, mich ein wenig durch das Programm der Radiozukunft zu stöbern. Auch wenn der "Flyer" hier links wenig einladen aussieht. Daran wurde gespart. Augenscheinlich.
Und es gibt auch ein paar wirklich interessante Programm Punkte:

13.50 Uhr Vortrag Dieter Dörr Der 'Kulturauftrag': Evolutionsmöglichkeiten des öffentlich-rechtlichen Kulturradios
Wie ist der im Rundfunkstaatsvertrag genannte 'Versorgungsauftrag' in Hinsicht auf die Kulturprogramme auszulegen? Wie weit sind die Grenzen für die Entwicklung trimedialer Formate gesteckt? Was schreibt die neue Gebührenordnung den Sendern ins Stammbuch? Der Medien-Jurist Professor Dieter Dörr erläutert die objektiven juristischen Auflagen, Möglichkeiten und Grenzen eines Kulturradios in Deutschland.

14.25 Uhr Vortrag Adrian Gaertner Letale Affären - Zur Psychodynamik sterbender Institutionen
Der Analytiker und Coach Professor Adrian Gaertner betrachtet institutionelle Apparate aus psychoanalytischer Perspektive.

12.30 Uhr Hermann Bohlen An die Hand nehmen und mitschleifen - Oder wie man den Hörer überrumpelt und fesselt
Jeder Geschichte die ihr gemäße Erzählweise, jedem Stoff seinen Ton. Hühner hören Radio. Gibt es eine Evolution der Erzähltechniken und Atavismen des Erzählens? Ist Erzählen selbst schon einer? Wie frei sind wir in der Wahl unserer Erzähltechnik, über wie viele Töne verfügen wir? An die Hand nehmen, an der Nase herumführen, nicht lange gängeln sondern gleich fesseln. Aus meiner Erzählpraxis. 

13.30 Uhr Dietmar Dath ‚50 Shades of Grey’: Die Schwierigkeiten akustischer Drastik von Horror bis Porno, mediengeschichtlich betrachte
Es war der Porno, der letztendlich die VHS-Kassette und auch den Kindle auf dem Markt durchgesetzt hat. Formen der Drastik wie z.B Pornografie oder auch Horror haben die Medienentwicklung von Comics über Video bis zum Netz entscheidend vorangetrieben. Im Akustischen aber hat diese Innovations- und Zuspitzungslogik ihre Tücken.

14.00 Uhr Andreas Bick und Ingo Kottkamp Pasted! – Remixes, Mashups und das Lob der Kopie
Der Hörer ist viel mehr als nur Hörer, er ist vom Objekt zum Subjekt der Medienindustrie geworden, er steht als Prosument zwischen Urheberrecht und Kreativität. Am Beispiel des Features Pasted! beschreiben Autor und Redakteur das sich daraus ergebende Problem.

11.40 Uhr Fallstudie und Gespräch Der Neue Mensch und die Störung. Hans Fleschs Hörspiel Zauberei auf dem Sender von 1924, von und mit Wolfgang Hagen
13.30 Uhr Fallstudie Claudia Reiche Hirnschnitt
Ein/Schnitte zwischen geschlossenen Augen und offenen Ohren.
Überlegungen zu Dziga Vertovs Tonfilm Enthusiasmus, SU 1930
 Es ist vlt kein großes Geheimnis mehr, dass ich meine berufliche Zukunft ebenfalls im Radio suche.
Speziell im "Kultur Radio". Und jetzt bin ich mir unsicher, ob ich nicht da hinrennen sollte, um die und dem vlt die Hand zu schütteln und zu schauen, ob es eine Zukunft des Kulturradios gibt und wie diese aussieht. Andererseits weiß ich gar nicht so genau, wie man die Zeit für ein solches Programm aufbringen kann und ob dies unterm Strich überhaupt etwas bringt, also über den Hörgenuß hinweg.
Das über die Seite Litradio, die Beiträge der Vernatsaltungsreihe nach zu hören sind/sein werden, hilft vlt ein bisschen bei der Entscheidung oder schiebt die Rezeption auf Zeiten, wo Zeit zum rezepieren ist.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Radio Ammer

Inka-Ammer!
Heute Abend gibt es mal wieder einen Ammer im Radio. Eigentlich morgen ganz ganz früh. Also am 29.02. um 00.05h. Keine christliche Zeit, aber vlt ja der Anlass das Hörspiel zum immer wieder anhören aufzunehmen.Ich werde es jedenfalls tun. Denn vom Ammer kann man ja nie genug haben oder bekommen. Hier kann man mal nachlesen, um was es heute Abend geht : )

Samstag, 11. August 2012

Einfach weiter mit Bernhard

Heute, im österreichischen Radio. Ick freu mir drauf.
Holzfällen (Der Auftritt des Burgschauspielers)
Sendetermine:ORF Ö1 - Samstag, 11. Aug 2012 14:00, (angekündigte Länge: 57:06)
Autor(en):Thomas Bernhard (Österreich *1931 †1989)
Produktion:ORF 2004 58 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regisseur(e):Ulrich Gerhardt 
Inhaltsangabe:Bernhards Roman "Holzfällen. Eine Erregung" ist die Geschichte eines "künstlerischen Abendessens" in Wien. Der Erzähler, ein Schriftsteller und kaum verkennbares Alter Ego Bernhards, sitzt im Ohrensessel der Musikerfamilie Auersberger verfolgt das Treiben der versammelten Künstler, Schriftsteller und Honoratioren mit steigendem Unmut und einer inneren Schimpftirade gegen Mittelmaß und Dilettantismus. Den Höhepunkt dafür bietet das Eintreffen eines Burgschauspielers nach Ende seiner Vorstellung und dessen selbstverliebte, nur durch die lautlosen Verwünschungen des Erzählers unterbrochenen Aussagen über das Theater, die Kunst und - naturgemäß - seine Berufung als Schauspieler.

Bernhards 1984 erschienener Roman resultierte in einer Justizklage des Komponisten Gerhard Lampersberg, der sich in der Figur des Auersberger wiedererkannt hatte, und dem Verbot des Buches in Österreich. Bernhard reagierte mit der Forderung, seine Bücher aus dem österreichischen Handel zu ziehen. Verbot wie Auslieferungsstopp waren freilich nur kurz wirksam.

Ulrich Gerhardt hat sich in seiner Hörspielfassung vor allem auf den Auftritt des Burgschauspielers und den entsprechenden Reflexionen des Erzählers konzentriert. In Gerhardts Inszenierung nutzen StudentInnen des Wiener Max-Reinhardt-Seminars den Text als Experimentierfeld für nicht-identifikatives Sprechen. Der von Bernhard aus der Ich-Perspektive geschriebene Text wurde auf zehn SchauspielerInnen verteilt. So werden die Gedanken des Erzählers von zehn Stimmen akustisch wiedergegeben. Jede Stimme ist dabei Träger einer eigenen Haltung und Interpretation des Geschehens.
Mitwirkende:Jonathan Flachmeyer, Jennifer Frank, Ulrike Hanitzsch, Daniela Keckeis, Sebastian König, Stefan Kreißig, Birte Leest, Trystan Pütter, Thiemo Strutzenberger, Franziska Werner
Preise / Auszeichnungen:Hörspiel des Jahres (Österreich) 2004
Links:Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Montag, 18. April 2011

Was Diddi der Dath, Bremen und der Bayrische Rundfunk gemeinsam haben

Nein, der bayrische Rundfunk berichtet nicht das Dath heute in Bremen verstorben ist.
Es ist kurz vor 12 Uhr und jetzt wird zusammen geschlagen, was zusammen gehört. Ich befinde mich hier in Bremen in einem Kreis von Dath Liebhabern und auch ich hege einige Bewunderung für den Mann. Mehr dafür, dass er sich öffentlich als Linker in Deutschland selbst denunziert und diese Position auch noch mit der notwendigen Klugheit vertritt.
Dath wird aber sicherlich von mehr Menschen für sein schrifstellerisches Schaffen geschätzt. Das ist so groß, dass sogar Hörspiele und Feature auf Grundlage seiner Texte produziert werden.
Beim Bayrischen Rundfunk ist Momentan die zwölfteilige Reihe zu Die Abschaffung der Arten gesendet worden und jetzt kommts frei/umsonst zum Download bereit gestellt.
Eine Möglichkeit die Texte neu oder ein weiteres mal zu prüfen oder was auch immer. 
Der Soundtrack kommt auch noch von Mouse on Marse.
Kaufen kann man aber auch.
0.00h

Freitag, 28. Januar 2011

Sala & Ammer & Gretschmann


Sendetermine: BR 2 - Freitag, 28. Jan 2011 20:30, (angekündigte Länge: 53:36)
Autor(en): Andreas Ammer (BRD *1960)
Console (BRD *1973)
Produktion: WDR/Deutsches Museum München 2010 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Console
Andreas Ammer
Schlagwörter: Oskar Sala
Alfred Hitchcock
Film

Heute Abend im Bayrischen Rundfunk 2. Einfach mal bei Hördat nachlesen oder hier. Wahrscheinlich werden heute Abend den Vögeln die Federn gerupft. Hörspiel lief schon mal aber haben bestimmt noch nicht alle gehört. Ansonsten bin ich selbstverständlich für Ammer/Einheit. Aber das war einmal.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Hörspielnachmittag ohne Plätzchen mit Regen

Heute ist das Radio geschissen voll mit tollen Hörspielen und Features. Gerade läuft bei BR2 eine lustiges Feature über letzte Worte. Leider hab ich erst zu spät eingeschaltet. Dann hinter- und übereinander Arno Schmidt, Thomas Bernhard und Felix Kubin. Und Abends gäb es noch mehr aufzunehmen.
Hach toll, wann soll ich denn dann zu putzen und essen kommen? Alle Hörspiele von heute und sowieso, bei Hördat.
Schmidt (14h) RBBKult.
Bernhard (14h) HR2.
Kubin (15hh) BR2.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Christoph 50 Schlingensief

Heute wäre es soweit gewesen. Christoph ein halbes Jahrhundert alt – aber wir wissen das es nicht so gekommen ist. Einige Freunde von mir haben sich gewundert, wieso das hier nicht stärker thematisiert wurde. Ich weiß es selber nicht. Ich hatte es vorgehabt. War/bin aber mit den neueren Sachen nicht mehr so vertraut. Vlt ist mir die Euphorie meiner Kennenlern-Phase selbst ein bisschen peinlich geworden. Auch die Krebsthematisierung erschien mir – über ihre tatsächliche Dramatik hinaus – als ein Vorgang den Deutschland brauchte, um sich mit seinen verkrachten Künstler zu versöhnen. Der Weg dafür wurde sicherlich schon irgendwo vor dem Berg bei Bayreuth bestritten. Aber nein, ich habe darin keinen Verrat gesehen (Schlingensief wurde ja lange oder oft versucht, von "Linken" quasi einzugemeinden.) Gerade die Deutschlandtriologie lieferte dafür einige Anschlussstellen. Ergänzend dazu, ist die Dokumentation zur Container Aktion in Wien zu empfehlen. Dort erkennt man Ansatzweise, wieso dies nicht möglich werden konnte. Die Logik Schlingensiefs entzog sich einfach der Stringenz bzw. der Zweckrationalität herkömmlicher Politik Strategien. Trotzdem war Schlingensiefs Arbeit eine Erziehung zur Mündigkeit. Im besten Sinne. Nicht das es keine Zweckrationalen Verbindungen vom Künstler zum Politiker und umgekehrt gegeben hätte. Aber man macht sich lächerlich, wenn man das speziell den Politikern vorwerfen würde. Die Erwartung Schlingensiefs an die Politiker, hätte bei strikter Befolgung, durchaus den Charakter eines ausgewachsenen Despotismus gehabt. So scheint es mir jedenfalls. Was wird aber bleiben, wenn sich linke Politik von dem Werk Schlingensief abwendet (oder sogar zuwendet?)? Sicherlich boten die letzten Arbeiten/Projekte Kirche der Angst/Festspielhaus Afrika ersteinmal viel weniger Anknüpfungspunkte als zum "Frühwerk". Aber selbst wenn man sich nicht mit diesen Arbeiten beschäftigen möchte, was ich für Notwendig halte, sollte man dann doch wenigstens das Frühwerk gegen die dümmsten aber gegenwärtigen Lesarten in Schutz nehmen. Die Filme waren viel viel mehr als Provokation, Selbstdarstellung oder Eskapismus eines genialen Künstlers. Dass ist das, worauf man das Werk so gerne runterbricht, weil man Rezipienten nicht überfordern möchte, oder selbst nicht fähig ist derartige Komplexität zuzulassen. Gerade Gestern und Heute konnte und kann man sich davon überzeugen, wie sehr Schlingensiefs Arbeiten präziese Reflexionen der deutschen Transformationsprozesse und denen Deutschlands waren und diese auch kritisiert hat. Die Öffentlich-Rechtlichen kommen ihren Sendeauftrag halbwegs nach. Was eigentlich den deutschen Künstler würdigen sollte, wird jetzt zu einer Nachlese. Bei D-Radio läuft gerade das Hörspiel Rocky Dutschke ´68 und Lager ohne Grenzen um 0.00Uhr. Bei Hördat (die toller Weise gerade ihr Zehnjähriges feiern) kann man nach Christoph suchen oder nach den heutigen Hörspielen etc. Leider sind deren Inhalte nicht permanent verlinkbar. Und in den TV-Spartensendern der ARD gibt es jede Menge zu sehen. Heute Nacht wird die gesamte Deutschlandtriologie bei 3.Sat gezeigt. Zur unchristlichen Zeit. Es gibt eine Übersicht bei Prisma nachzulesen. Man muss da auf das TV-Programm Tab klicken und sieht dann, was demnächst geboten wird. Einige Sachen sind für alle die, die digitalen Sender nicht übers Fernsehen empfangen, bei Zattoo anzusehen. Muss sich zwar anmelden, kostet aber nichts. Über den Browser gings gestern sehr gut. Also hören, sehen, denken, schenken, lenken, verränken. Nacht.

Freitag, 23. Juli 2010

Work that Booty


Work That, Get on the floor. Shake what your momma gave your! Hördat ist für mich wirklich eine der besten Internetseiten. Denn so geht die folgende Sendung bestimmt nicht an mir/uns vorbei!
WORK
Sendetermine:
BR 2 - Freitag, 23. Jul 2010 20:30, (angekündigte Länge: 51:20)
Autor(en): Thomas Meinecke (BRD *1955) /Move D ( *1966)
Produktion: BR 2009 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Move D  / Thomas Meinecke 
Komponist(en): Move D  / Thomas Meinecke
Inhaltsangabe:
Bereits in den 1920er Jahren konnte man in den USA eine etymologische Vermischung der Sphären Arbeit und Liebe wahrnehmen, als nämlich sogenannte working girls (junge, berufstätige Frauen, meistens Angestellte in Büros, die kurze Kleider trugen, noch kürzere Haare, und in der Öffentlichkeit rauchten) nicht nur den ersten breiten, unübersehbaren Schwung mit bislang unbekannter Souveränität über ihre Sexualität verfügender Frauen (mehr als nur soziologisch) markierten, sondern im gemeinen Umgangston konnte working girl stets auch eine Prostituierte bedeuten. Im subkulturellen Jive bildete sich die Silbe work zunehmend zu einer Vokabel für selbstbestimmte, nicht selten sexuell dissidente Aktivitäten aus, bis sie in der überwiegend queeren, zumeist lateinamerikanischen Subkultur der (von Judith Butler und Madonna glorifizierten) voguenden Ballsäle Spanish Harlems zu einem zentralen Terminus wurde. You Better Work hieß der Refrain des Superhits Supermodel der drag queen RuPaul, und das war wirklich nicht als Aufruf zur Arbeitsmoral der white anglo-saxon protestant (WASP) society der USA gemeint (der dazugehörige Videoclip wurde in New Yorks für seine schrägen Bordsteinschwalben berüchtigtem meat-packing district gedreht). Die Underground House Music New Yorks, Chicagos Booty Bass oder Detroits Ghetto-Tech nutzt die Vokabel bis heute im Kontext kaum verhohlener sexueller Metaphern (work my body over), die hier aber, zumal oft sehr dialektisch bipolar kodiert, nicht dem (handels)üblichen Sexismus dienen, sondern (im Dreieck der Diffamierungen race, class and gender) kritisches Potential entfalten. David Moufang und Thomas Meinecke haben sich durch das Repertoire dieser aufregenden Musik ge-arbeitet und aus unzähligen Samples, gepaart mit Aussagen einschlägig Involvierter (dance veterans, drag queens, DJs), auch ihren eigenen Stimmen und Instrumenten, einen hypnotischen Mix produziert. Andere Räume, andere Stimmen.
Mitwirkende: Eric D. Clark, Thomas Meinecke, Move D

Hier klingeln praktisch gleich drei Sirenen gleichzeitig:

Zum einem Ghettotech. Ich weiß das wird hier nur eine Randnotiz bleiben, weil Ghettotech ganz sicherlich nicht so bruchlos an die NYer Ballroomszene anzuschließen ist.

Zum zweiten ist es eben jene Ballroomszene, die mich interessiert. Vor einigen Jahren hatte ich das Glück Paris is Burning im Kino sehen zu können. Das war wirklich interessant und mitreißend. Und das Schicksal seiner Protagonisten tragisch. Ich bin eben nicht auf den Namen des Films gekommen, wusste aber das einer der dokumentierten Ladys, zu meinen myspace Kontakten gehört. So bin ich wieder auf den Film gekommen. Dabei musste ich zur Kenntnis nehmen, das Miss Octavia St. Laurent (Wiki) vor einem guten Jahr an Aids gstorben ist. Es gibt auch ein paar Szenen mit ihr in den relatet Videos bei youtube. Und in dem Schnipsel da oben kommt sie ja auch drin vor. (Der Hauptteil geht aber über Paris DuPree. Mehr zur Szene, Kontroversen etc. in der NYTimes)

Zum dritten ist es die Arbeit von Move D. Seine DJ Sachen sind jetzt nicht ganz unbedingt etwas für mich und auch mit seinen Platten bin ich wenig vertraut. Aber er hat schon einmal ein sehr gutes Hörspiel gemacht. Ich glaube es waren Tonspuren eins bis zehn. Alles in allem, sieht es nach einer sehr interessanten Sendung aus. Also den Radio recorder schön programmiert oder direkt vor dem Lautsprecher gesetzt.

Ganz woanders aber auch dazugehörend: Gestern kam eine interessante Doku beim Deutschlandradio über Eunuchen in Indien. Fazit der Sendung, in Indien gibt es nun ein anerkanntes drittes Geschlecht.

Und nun zu etwas völlig anderem. Wer bei Hördat weiter gescrolled hat, dürfte gesehen haben, das um 0:00 Uhr noch ein Hörspiel von Wolf Haas kommt. (Kenn ich aber schon und ist auch gekürzt. Aber immerhin) So jetzt aber zur Arbeit.

Dienstag, 27. Januar 2009

Frieder Butzmann 2/// juHrop
















Ich fühl mich so, wie Frieder Butzmann auf dem Bild aussieht. Auch scheinen Butzmann und ich uns, zeitlich verschoben, in einer ähnlichen Situation zu befinden. Ganz kurz notiert, die Grausamkeit der Pflichterfüllung. Arbeitstitel.
Viel ungezwungener aber dafür klingonisch, seine Oper. Hier.

Montag, 19. Januar 2009

Schlingensief/ Bitte nicht berühren!

















An alle die hier das (oder Informationen zum) Hörspiel von ChristophSchlingensief suchen.
Das Hörspiel konnte nicht gesendet werden, weil es nicht fertig gestellt wurde. Vermutlich wird es auch nicht fertig gestellt werden, so meine Vermutung.
Da das Hörspiel sehr wahrscheinlich auf dem Theaterstück Kirche der Angst basiert hätte, lohnt sich sicherlich ein Blick auf die Schlingensief Seite und einem Trailer, hier.
Zudem hat sich Frau Jelinek zum Thema Schlingensief Krankheit geäußert. Nachzulesen ist das hier.

Mein Netzbetreiber zwingt mich quasi zur Nachtarbeit. Das finde ich nicht in Ordnung. Der Junge muss schlafen. Für morgen muss er Top Fit sein! Gesund und alles. Morgen kommt der Christoph durch den Äther.
Bitte nicht berühren!
Sendetermine: WDR 3 - Montag, 19. Jan 2009 23:05
Autor(en): Christoph Schlingensief (BRD *1960)
Produktion: WDR/DLF 2009 ca. 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regisseur(e): Christoph Schlingensief
Inhaltsangabe: Diagnose: Todgeweiht. Der totale Terror. Von innen. Hinterrücks. Fast unentrinnbar. Aber nur fast. Christoph Schlingensief ist durch die Hölle seiner Krebserkrankung gegangen und wieder an die Erdoberfläche zurückgekehrt. Er weigert sich, herabzusteigen als Erlöser und Stellvertreter. BITTE NICHT BERÜHREN! Eine Selbstbefragung zu Tod, Erlösung und Glauben, zu Schmerz, Angst und Schicksal. Plötzlich gibt es keine Gewissheiten mehr, jeder Atemzug muss neu definiert, jede Reaktion muss neu bewertet werden. Keine Erinnerung ist mehr selbstverständlich. Der Tod ist kein Ereignis des Lebens - und der Kampf beginnt. Alles ist eingerissen, doch schon entsteht ein neues Gebäude, das vielleicht nur auf anderen Irrtümern ruht. "Ich will einmal ganz alleine sein. Alleine auf der Welt. Ich will alleine dastehen und alleine sagen, so, das ist mein Leben. Und dann heul ich und dann bin ich völlig fertig mit den Nerven, aber dann bin ich wenigstens einmal ganz alleine." (der Autor)


Dienstag, 6. Januar 2009

The Whole World Is Watching/Pettibon/Augst/Kamerun/Haino

















(Das Foto ist von Lady Die und vom betreffenden Abend)

Letzte Notiz für die jetzige Nacht.
Vor ca. zwei Jahren haben Freunde und ich ein Bühnenstück von Oliver Augst gesehen, das sich auf eins der Raymond Pettibon Videos bezog. Da der Reigen der Darsteller sehr illustrer besetzt war (siehe oben), führte kein Weg an diese Aufführung vorbei. Die Vorstellung selbst fand ich mäßig. Ich hatte das Gefühl ihr würde es an Konsistenz und Verständlichkeit mangeln. Bis auf das Gitarrenspiel von Keiji Haino und der bloßen Anwesenheit Pettibons, wären sicherlich nicht viele Erinnerungen erhalten geblieben. Obwohl ich auch nichts gegen den Schorsch Kamerun habe.
Aber die Idee des Stücks trug einfach nicht über deren Dauer. An all diesen Einschränkungen mangelt das Hörstück überhaupt nicht. Nein, es ist richtig gut. Allein das Gitarrenspiel Hainos, war in seinem klanglichen Umfang und Lautstärke wahrscheinlich nicht zu transportieren gewesen. Und weil ich es gesehen habe, vermisse ich es umso mehr.
Im Anschluss des Abends habe ich noch sehr lange gebraucht, mich zu überwinden, um Pettibon anzusprechen. Er schien dann noch schüchterner als ich zu sein. Er gab mir die Telefonnummer seiner Mutter. Ich habe nicht angerufen. Seit dem gibt es eigentlich keine Ausstellung mehr, in der mich Pettibon nicht mit einem seiner Bilder verfolgen würde. Seine Kopier-Hefte bleiben für mich, derweil der Fixpunkt zu seinem Werk.
Over and out.

Das Hörstück gibt es hier.

Sonntag, 4. Januar 2009

„Kultur kommt nur von den Verlierern und der Niederlage“ - Heiner Müller - Die Korrektur- Erst das Fundament (feature)- Germania 3

















Das Foto ist ein Screenshot aus einem der Kluge Videos und ausgewählt worden, weil mir diese ganzen blöden historisierenden schwarz-weiß Bilder von Müller soetwas von abgehen.

„Kultur kommt nur von den Verlierern und der Niederlage“

Was heißt das wenn Heiner Müller es sagt. Und allgemein. Und ist es richtig?
Jubiläen sind furchtbar, aber hilfreich. Jetzt wird endlich wieder einmal Müller ausgegraben.
Leute die ihn schon lange kennen werden sagen, der stinkt schon von den Achseln her und sonst auch. Mir geht das nicht so.
Irgendwie staune ich nach wie vor wie die 90er und mit Ihnen Müller, so an mir vorbei gehen konnten. Ich schiebe es immer auf mein Alter. Es kommt mir vor als hätte ich fünf oder sechs Jahre in einem Krankenbett gelegen und nur von den abgelauschten Gesprächen der Ärzte, von den Prozessen außerhalb meines Krankenzimmers gehört. Das Gefühl der Vorenthaltung hat sich erhalten.
Während das Scheitern des Kapitalismus (vielleicht weil es noch nicht so weit ist) mich nicht die Bohne interessiert – dessen Ende Müller vorenthalten blieb, zu seinem eigenem Bedauern – dagegen lässt mich das Scheitern der Utopie nicht mehr los. Wie auch, dient sie doch der beständigen Bestätigung des Jetzt. Ein Trick dessen eigene Verfehlung bereits in ihm angelegt ist. Bleibt zu hoffen, dass ein einziges Mal nicht die Masse vergangener Zeit (die Vergessenheit), sondern die Vernunft es ist, die den entscheidenden Parameter der Veränderung ausmacht. Diese Hoffnung, so erscheint es mir, gab es bei Müller nicht. Müller der ebenfalls ein Chronist des Scheiterns ist, nutzt gleichwohl solche Taschenspieler Tricks nicht. Damit sind die unabdingbaren Auseinandersetzungen um die Gegenwart (denn es wird nie um die Zukunft gekämpft auch wenn dies stets behauptet wird) nicht mehr zu verdecken.
Die Kränkung die damit einhergeht, welche nicht mit dem Skandal verwechseln werden darf, macht Müllers Arbeit so bemerkenswert. Und solange an Begriffen wie Kunst festgehalten wird (werden muss), macht die Kränkung die Ästhetik zur Kunst.

Ein Senderschwerpunkt zu Müller ist hier nach zu lesen.
Da jeden Tag Hörspiele von Müller zu erwarten sind lohnt sich ein Blick auf die HörDat Seite.
Zwei Hörspiel (Die Korrektur & Germania 3) und ein Feature (Erst das Fundament - Anhang zur Korrektur) gibt es hier.
Eine Sammlung großartiger Interview-Videos zwischen Alexander Kluge und Müller gibt es hier. Das einzige mal, das zu erleben ist, wie Kluge jemand zu Wort kommen lässt.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Tetsuo Furodate (partII) meets Mr. Field















Foto von Andy Field
Nach relativ kurzer Zeit, gab es nun ein neues Hörspiel von Furodate zu hören.
Wie schon im ersten, sind die Sprechakte eher zurückhaltend gestreut. Wenn auch diesmal in Deutsch abgehalten. Ansonsten wird sich zu Recht auf die Musikalität der Furodateschen Komposition verlassen. Sehr exakt bilden sich die Räume und Gefühlswelten der Protagonisten ab. Ich denke das Foto von Andy Field greift das sehr schön auf.
Tetsuo Furodate (Goya)Hörspiel (AudioArt) hier/here
just a short message to all the english speaking readers of this blog. tetsuo furodate did an piece of audioart which is hearable for your pleasure too. there are not many german words into it. its full of music, room and space. so enjoy.

Mittwoch, 26. November 2008

Sonntag, 23. November 2008

Samuel Beckett - Krapps last tape














Neue Fundstücke. Es bleibt unklar was noch gebraucht werden kann oder was dem Vergessen übergeben werden kann. Habe Krapps letzte Bänder gefunden. Irgendwo in dem Stapel dort oben. Im erst, ich habe das Samuel Beckett selber noch nicht in Gänze gehört. Die Qualität scheint in Ordnung zu gehen. Das Stück spiegelt die Retrospektiven eines 69 Jährigen. Das entspricht nicht unbedingt meiner Lebenssituation. Was nicht bedeutet, dass das Hörstück keine Relevanz für mich besitzen muss. Schaut jeder für sich selbst. Auch zurück und nach vorn. Auf eine pathetisches Beckett Foto habe ich mal verzichtet. Diese Form der Käsigkeit, brauche ich gerade nicht. Das Bild kommt von dem schon durch mich beworbenen Skullset Blog. Von wem genau, kann ich nicht mehr erinnern. Ich hoffe es spricht euch auch eher an, als einsame alte Männer in Denkerposen. Hab ich recht? Ich habe recht. Und hinterlasst Kommentare bei mir oder bei den Ursprungsquellen, sollte euch etwas gefallen oder nicht. Das Web ist so verdammt groß. We need some rest.

Mittwoch, 12. November 2008

Felix Kubin

Bevor ich jetzt gleich nach Hamburg zum Noise Festival fahre, noch dieser kleine Hinweis.
Felix Kubin, den man vor Jahren als dicke Wurst im roten Pailettenanzug im Vorprogramm von Stereo Total sehen durfte. Der dort auch überzeugte – so das man selbst nebst Freunden, mindestens einen Monat lang in eben solchen Anzügen durch die Straßen Anklams lief, bis es den Nazis zu viel wurde – eben dieser macht auch Hörspiele. Gestern lief ein solches im WDR. Dort kann man auch das Kleinod runterladen, bevor es zu spät wird.
Darauf sollte hingewiesen werden. Dies habe ich getan. Viel Spaß.
Das Foto hat Sam Turner gemacht.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Destiny Mata vs. Tetsuo Furudate

Blogs bieten die wunderbare Gelegenheit vormals getrenntes zu verbinden. In diesem Fall geht es mir darum auf die Fotoseite von Destiny Mata und ein Hörstück von Tetsuo Furudate
Tetsuo Furudate zu verweisen. Dessen Hörspiel ich gerade während der Fotorecherche gehört habe. Damit beginne ich Fotos die im Web zu finden sind und mit mir in der einen oder anderen Weise verbunden sind, zu veröffentlichen. Haltet ihr ein Foto von euch für relevant, an dieser Stelle veröffentlicht zu werden? Ich würde mich
freuen, wenn ihr mit mir in Kontakt tretet. tauche tief!

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Einar Schleef /// Auf der Flucht geblieben.

Einar wächst noch. Wächst am Herzen wenn das geht.
Folgend das tollste Hörspiel, was ich seit ganz langem gehört habe.
Entweder bin ich irr oder die Welt
Autor(en): Einar Schleef (BRD *1944 †2001)
Auch unter dem Titel: Sangerhausen ()
Produktion: SWR/WDR 2006 74 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regisseur(e): Ulrich Lampen
Bearbeiter: Matthias Baxmann
Gute Geister im Hintergrund: Ton: Regine Schneider
Ton: Andrea Mammitzsch
Schlagwörter: Einar Schleef
Inhaltsangabe: "Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehen vor der Tür." Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: "Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg." Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlekeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Kohlen ließ die Stasi unberührt und so überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre. Schleef hat sie bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und kommentiert. Zur Veröffentlichung kam es erst 2004, drei Jahre nach Schleefs Tod. Das Hörspiel verdichtet Teile des Tagebuchs zu einem zeitgeschichtlichen Dokument und vermittelt einen Eindruck von Einar Schleefs Kampf ums körperliche und seelische Überleben.
Mitwirkende: Mann: Sylvester Groth
Mutter: Angelica Domröse
Preise / Auszeichnungen: ARD Online-Award
ARD Hörspielpreis

Das hier, ein Hörspiel, habe ich gerade gefunden und es ist es wert gefunden zu werden.
Tauche tief!


Linernotes: finden sich im Kommentar!