
Folgend das tollste Hörspiel, was ich seit ganz langem gehört habe.
Entweder bin ich irr oder die Welt
Autor(en): Einar Schleef (BRD *1944 †2001)
Auch unter dem Titel: Sangerhausen ()
Produktion: SWR/WDR 2006 74 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regisseur(e): Ulrich Lampen
Bearbeiter: Matthias Baxmann
Gute Geister im Hintergrund: Ton: Regine Schneider
Ton: Andrea Mammitzsch
Schlagwörter: Einar Schleef
Inhaltsangabe: "Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehen vor der Tür." Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: "Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg." Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlekeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Kohlen ließ die Stasi unberührt und so überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre. Schleef hat sie bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und kommentiert. Zur Veröffentlichung kam es erst 2004, drei Jahre nach Schleefs Tod. Das Hörspiel verdichtet Teile des Tagebuchs zu einem zeitgeschichtlichen Dokument und vermittelt einen Eindruck von Einar Schleefs Kampf ums körperliche und seelische Überleben.
Mitwirkende: Mann: Sylvester Groth
Mutter: Angelica Domröse
Preise / Auszeichnungen: ARD Online-Award
ARD Hörspielpreis
Das hier, ein Hörspiel, habe ich gerade gefunden und es ist es wert gefunden zu werden.
Tauche tief!
Linernotes: finden sich im Kommentar!