Dienstag, 19. Februar 2013

Steffen Berlin /Radek Bremen

Steffen Ullmann 2013(?)
Hier mein Fingerzeig auf zwei Ausstellungsprojekte, die bereits oder demnächst laufen. Zu ersteinmal Onkel Ulli. Steffen Ullmann hat am Sonntag den 24.02.2012 (19h) seine Ausstellungseröffnung, in seiner eigenen kleinen Galerie. Für die hat er sein Schlafzimmer geräumt und alle seine Schallplatten verkauft. Zumindest letzteres, für mich ein fast unvollstellbarer Akt und wohl ein deutliches Zeichen für einen drastischen (Um-)Bruch. Das meine ich, jedenfalls auch aus den gemeinsamen Gesprächen mit Steffen rausgehört zu haben. Insofern stellt dieses Projekt dann wohl auch einen affektiven Akt, auf die Situation als "Künstler" im gegenwärtigen Berlin und den beschissenen Kompromissen zwischen Lohnarbeit und gestalterischer Tätigkeit dar. (Ich versuche hier ganz bewusst auf das Wort Kreativität zu verzichten, das längst die mieseste Form eben jenes schlechten Daseins beschönigt.) Eigentlich fast verwunderlich, dass Steffens Arbeiten dann doch einen fast federleichten Schwebezustand darstellen, auch wenn die Welt dort schon einmal Kopf steht.
Als ganz und gar nicht federleicht erscheinen dagegen die Arbeiten von Miron Zownir, der noch bis Freitag (Finissage) in der Gallerie K´ , von dem lieben Freund Radek, ausgestellt wird. Die Gallerie befindet sich in der Alexanderstraße 9b, 28203 Bremen. Im übrigens ist dies nicht der erste "Besuch" von Miron Zownir in Bremen. Wenn ich mich richtig erinnere habe ich eine Lesung von und mit ihm in der Friese gesehen. Das war so eine Zusammenarbeit von der Chinesischen Wäscherei und dem Goilden Shop. Damals wurden auch die Fotografien von Zownir per beamer projeziert.
Umso schöner das Radek und Eric quasi einen Faden aufnehmen, der in Bremen mal anfangen wurde zu spinnen. Gleichzeitig machen sich die beiden nun auf den schwerigen Weg des Galleristen in Bremen und beschenken damit die Stadt gar nicht so wenig . Ich bin mir also ganz sicher, dass die Galerie auf meinem Besuchsplan steht, sobald ich wieder in Bremen bin. Dann wahrscheinlich schon mit einer anderen Ausstellung. Aber das Programm der beiden Keulen, liest sich ganz spannend. Also Kinder, es passiert etwas. Ihr müsst euch nur durch die Straßen eurer Stadt treiben lassen (derive) und ganz sicher werdet ihr Orte wie die beschriebenen auf der psychogeografischen Karte verzeichnen können. Fetten Knutscha an alle unermüdlichen da draußen, eurer Langschläfer und Faultier.

St. Petersburg 1995
© Miron Zownir

Keine Kommentare: