Freitag, 12. März 2010

LSK - Luftschutzkeller - L.S.K.

Jetzt schon wieder Deutschpunk? Neulich bei Sekundenschlaf hab ich noch gemeint, dass ich nie richtiger Fan von Deutschpunk war. Und das stimmt auch. Bis auf die Ausnahmen. Eine dieses Ausnahmen ist bis heute L.S.K. – damals aus Rathenow kommend. Eigentlich ist es mir bis heute unbegreiflich, dass eine gute Band aus Brandenburg kommen konnte. Also schon so Freunde in Bands, den man hinterher reisen kann. Aber waren die so richtig richtig gut? Eher nicht. Wie hieß denn noch die Punk Festival(s) in  Neuruppin, irgendetwas wie Punk sei Dank? Bei einem dieser Konzerte spielten auch LSK und alle wussten irgendwie das die besonders sind. Und weil sie irgendwie auch Pop waren, stimmt das heute noch. EA80 waren immer irgend wie neben mir, so gerade eben nicht auf dem Radar. Mit denen wurde LSK immer verglichen. Bis heute kann ich nicht sicher sagen, ob darin Wahrheit steckt. Vermutlich schon. Ich habe das L.S.K. Album in letzter Zeit mal wieder öfters gehört und mir drängt sich der Vergleich von Danzig meets A+P auf. Nicht so "perfekt" aber darin liegt ja durchaus Charme. Ich glaube die Texte mochte ich der Offenheit wegen. Irgendwie ist nie richtig klar, wer da angesprochen ist. Selbstgespräch/Dialog/Klage. Alles drin was zur Adoleszenz irgendwie dazu gehört. Die Gefühle schienen noch wahrhaftig und groß. Richtig irgendwo reinstecken konnte man die Band auch nirgendwo, denn wie war das mit dem Namen gemeint? Deutschland restauriert sich in den 90er, hübscht sich rüstig auf. Unsere kleine Subkultur dagegen. Mit Ambivalenzen umzugehen war und ist keine Stärke der "Linken" und eigentlich auch nicht – wie oben angedeutet – der Teenagerkultur. Ich weiß aber gar nicht, ob LSK darunter zu leiden hatten. Mir ist irgendwie die Vorsicht – die eigene, oder die meiner Freunde, dass weiß ich nicht mehr – in Erinnerung geblieben. Das hatte auch viel mit der Band Radikale Poesie zu tun, die so dass England Punk teil fuhren, vor allem der Sänger. Bloß dass sich hinter deren Nihilismus, vielleicht auch nicht zu wenig diese dumpfe (Deutschland) Opferscheisse mischte. Vielleicht stimmt das heute nicht mehr. LSK gibts jedenfalls nicht mehr. Eine schlecht lesbare Myspace Seite existiert und die Nachfolgeband könnte vielleicht die Angst sein. Ihr erstes Album habe ich auf eine Amiseite (down underground) gefunden, die ausdrücklich nicht politisch korrekt ist. Zum Download kann man auch direkt hier rauf gehen. Jedenfalls alle die Spaß an der Melancholie haben.
Zum Abschluss noch ein Foto aus dem Fan-Kreis der Radikalen Poesie, darunter zwei Freunde von mir. Ratet wer.
(vlt. haben wir die Ambivalenz nur gehasst und trotzdem gelebt. denn eins waren wir nie)

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