Jetzt ist es soweit, das erste Pogo Buch hat seine Premiere auf diesen Blog. Immer Büchlein hier auf dem Blog auch das erste Pogo Buch ist, ist sicherlich kein Zufall. Bestimmt wollte Senior Pfeifer gleich mit einem richtigen dicken Ding starten. Und ich hab bei mir gedacht, blätterste mal schnell alle Hefte durch und besprichst zu ersteinmal das Beste. Solche Bewertungen sind ja zumeist vorläufige. Aber gerade hält das Gefühl noch an und wurde durch die Internetseite des Canadiers Marks Peckmezian nur noch befeuert. Dafür gibt es viele Gründe , zum einen ist es die "Farbigkeit" der Schwarz/Weiß Aufnahmen und die Tiefe des dargestellten Raums.
Der Großteil der Fotos sind Porträts und zwar ganz wunderbare. Sie pendeln zwischen klassischen Portraitposen und so etwas wie "Milieustudien". Bei dem 25ig Jährigen scheinen das noch die gleichaltrigen Freunde oder die Fotoklasse zu sein. There is nothing wrong with young goodlooking people. Aber einmal mehr erfährt die Fotografie ihren Reiz aus dem Ausschluss, oder vlt besser, aus der Distanz zum Betrachter. Diese Fotos wären nicht die Gleichen, wenn ich die Protagonisten (und bspw. ihren Hedonismus) kennen würde. Es ist ein bisschen wie Tucholsky (sinngemäß) sagt: Nach dem Happy End, wird in Film gewöhnlich ausgblend(et). Das ist aber kein Problem der Fotografie Peckmezians, sondern solcher Fotografie allgemein. Das besondere seiner Arbeiten ist aber sein Umgang mit der Fotografie. Bspw ihre Materialhaftigkeit. Die Fotos scheinen sich auf dem Hintergrund zu wölben, sind be- oder angeschnitten, mit oder ohne Rand und werfen Schatten. Nicht selten schiebt sich ein Schleier, eine weitere Ebene über das Bild. Viele der Aufnahmen wurden durch (beschmierte) Fensterscheiben oder einen Spiegel aufgenommen. Und ja, wir wissen das solche Tricks genutzt werden, um so etwas wie eine Bedeutungsaufladung zu manipulieren und zudem einer Selbstaussage/Positionierung des Künstlers gleich kommt. Bei Peckmezians ist Zweites ganz bestimmt der Fall. Und das ist okay. Aber auch die Mehrebenigkeit funktioniert, ist subtil und nervt nicht. Sie befragt auf charmante Art, wo wir zu dem Bildgegenstand stehen. Das ist ganz bestimmt nicht neu aber angenehm provoziert. Kleines Manko, manche Bilder die im kleinen Format in einer Art Sammlung angeordnet sind, wünscht man sich (noch einmal) Größer zu sehen. Das gilt vor allem für einige Aufnahmen im letzten 1/3 des Büchleins. Unter Strich ist das Ding ein Must Have der Pogobücher. Inzwischen publiziert Pogobooks munter weiter. Ihre Besprechung hier folgt auf dem Fuße.