Donnerstag, 7. März 2013

The Psychopathologies of Cognitive Capitalism: Part 2

christiane-schuetz
An Reihen, Kongressen und Editionen scheint derzeit keinen Mangel zu herrschen. Über den reflect Verteiler habe ich um die therapeutischen Bemühungen gehört, die sich mit der Psychopathologie des kognitiven Kapitalismus beschäftigt. Der dreitägige Kongress beginnt ebenfalls heute. Den ersten Teil gab´s in L.A. Und dieser fand wohl unter dem Dach des Goethe Instituts statt. Allgemein scheint es um die Bestimmung der alten Welt mit neuen Begriffswerkzeugen zu gehen. 
Auf der Webseite ist das folgendermaßen nachzulesen:
"An international array of philosophers, critical theorists, media theorists, art historians, architects, and artists will discuss the state of the mind and brain under the conditions of contemporary capitalism, in which these cognitive apparati have become the new focus of labouring."
Es geht also um nicht weniger als die globale Welt unter dem Vorzeichen des Wandels von der Industrie zur Informationsgesellschaft. Ich habe das mal kurz hier in einem Paper nachgelesen, um das Thema irgendwie einordnen zu können. Ich glaube bei der Bestimmung dieser Begriffe sollte dieses mal vlt vermieden werden, einen alt zu "westlichen" Blick zum Maß der Beschreibung von Entwicklungstendenzen anzulegen. Nur weil sich die Industrieproduktionen verlagert haben, sind sie nicht von der Erde verschwunden. Das der Austragungsort dieser Diskussion L.A. und Berlin ist, macht aber eine Zuspitzung oder Dringlichkeit der Debatte erklärbar. Umso interessanter, dass im Programm dann trotzdem Gedanken der Postkolonialen Studien hineinzureichen scheinen. Siehe unten.
Aber für mich macht die Veranstaltung die Frage nach der zu investierenden Zeit noch einmal dringlicher. Vlt erscheint dies als ein Luxusproblem, von wegen, dass man gar nicht weiß wohin vor lauter Möglichkeiten in Berlin. Aber hinter dem allen taucht doch immer wieder die Frage auf, was kann ich mir leisten? Zeitlich und monitär. Aber auch welches Wissen sich in der Informationsgesellschaft bezahlt macht und sei es nur um diese adäquat zu kritisieren.
Also wenn ich Zeit hätte, wäre ich den folgenden Veranstaltungspunkten nicht abgeneigt:

Heute gibt´s um 19.30h
        Mental Quilombos in Production of Value. Flights and Counter-Forms of Mania Under Cognitive Capitalism in a Postcolonial World

Freitag 13.30h
             The Only Place to Hide? Sleep in Cognitive Capitalism.

Freitag 18.30h
            “All of us go a little crazy at times”: Finance and Fiction in a State of Generalized Psychosis
Samstag 11h
           Art and Praxis: Metastability, Legibility, Situatedness
und Abends dann das Buchrelease zur ersten Veranstaltung und einen "Round Table"

Das komplette Programm gibt´s hier. Eintritt ist frei.

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