Sonntag, 10. Mai 2009

Doo Wop dat ting


















Unglaublich und Wahnsinn. Bremen ist für einige Stunden aus dem Dornröschenschlaf erwacht.
Epizentrum die Spedition, in der Nacht von Freitag auf Samstag. Ein angeranzter Schuppen für Kulturwissenschaftler und Design Studenten, die eine 1 Euro Platte, nicht vom heissen Scheiss unterscheiden können. In der Spedition kotzt das Barpersonal gerne mal so auf die Kloschüssel, als dass die dann aussieht, als hätte sie einen Blutschwamm. Ansonsten ist aber gegen das Personal nichts einzuwenden. Oben auf dem Foto seht ihr, wie eine der Sängerinnen den Abend Backstage beschloss. Und nachdem ich euch hier vor kurzen vollgeheult habe, wie scheiße ich aufgelegt habe, verkünde ich heute, in vollster Zufriedenheit, dass J. und ich gestern das Haus nach den Bands, so richtig gerockt haben. Ein nicht unwesentlichen Teil dazu beigetragen haben die aparten Damen mit Bart aus Baltimore und außerdem E.,S. u. A.
Unglaublich und Wahnsinn. Außerdem war inoffizieller Beefheart Abend. Es wurden Gläser an die Wand geworfen und Spagat an Stehsäulen vollführt. Das hört sich gelogen an, ist es aber nicht.
Sehr gute Bands waren und sind DOOMBRUDER, die auch bei der schlimmen Auflege von neulich schon dabei waren. Außerdem ON+BRR, eine Mischung aus DAF und Kurt Schwitters. Sehr unterhaltsam.
An Wahnsinn aber nicht zu überbieten war die Band LEXIE MOUNTAIN BOYS [baltimore].
Die vier Damen mit Bart, verkörperten für mich eine Mischung aus Doo Wop (Eine Schmähbezeichnung für weißen Rock´n´Roll. Siehe Cry Baby, womit auch eine Linie zu einem weiteren Lieblingsbaltimorer Künstler gezogen wäre.), Powwow und Monty Python (Ist Weibsvolk unter uns? nein, nein. Nein!Nein!). J. sah darin auch eine Verbindung zu Minstrels, dem kann ich aber nicht wirklich zustimmen. Ich sah in der Show, eher das Aufgreifen von Stereotypen und deren Transformation in eine natürliche Künstlichkeit. In dieser sehe ich aber nicht den Versuch, den durchaus vorhandenen Bruch zwischen nativen, schwarzen und weißen Amerika zu schließen, sondern eher zu markieren. Und dies nicht in der Weise, wie es ein Großteil der Deutschen es in ihrer wehrhaften Scham und ihren ewigen Aber tun.
Zudem, nicht außerdem!, haben die Frauen gerockt, mit Füßen gestampft und gejohlt. Mit daraus resultierenden Bauschäden, ist schwer zu rechen.
Einige Photographische Eindrücke der Damenbärte, hier. Unglaublich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ein paar konzert-bilder:
http://www.re-note.de/?nggpage=2&pageid=1140