Montag, 10. November 2014

Maisie Cousins – Fotografie


Maisie Cousins sind mir irgendwann in meiner Blogfreien Zeit (also nach dem kalten Krieg) aufgefallen und in den Bookmarks gelandet, wo sie jetzt wieder ausgegraben wurden. Die Fotografie, durch die ich auf Cousins aufmerksam geworden bin, ist hier jetzt nicht abgebildet, nämlich zwei Finger die eine in farbigen Flüssigkeiten getränkte Blumenblüte "quetschen". Die Referenzen in diesem und ihren anderen Fotografien sind sehr explizit aber in einer aktualisierten Weise. Die Fotografien greifen die wilden 1960er Jahre Londons genauso auf, wie die veränderten technischen Arbeitsmittel der 2010er Jahre. Mir erscheinen die Fotografien sogar als eine bildliche Entsprechung zur PC Musik, welche sich 2014 in der Clublandschaft etabliert hat. Dieser Vergleich zwingt sich nicht zuletzt, aus einer gemeinsamen Farbpalette auf, die gerade in diesen beiden Bildern hier ganz gut wiedergegeben ist. Mich interessieren aber vor allem die "übersatten" Bild- oder auch Musikinteriors, das Zuviel, welches das Genießen aussperrt. Die Grenzen zwischen Genießen und Schmerz liegen bekanntlich nicht bei allen Menschen gleichverteilt. Und so wird ja auch in den Selbstbeschreibungen der Fotografin, als auch in der PC Musik Szene, gerade der hedonistische Charakter der Arbeiten exponiert. Aber womöglich machen diese beiden Lesarten einen wesentlichen Teil des Erfolgs einer ästhetischen Arbeit aus, Aufmerksamkeit durch gleichzeitigen Ausschluss und Integration von interessierten Rezipienten.
 Maisie Cousins Tumblr und Webseite.

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