Dienstag, 16. Juni 2009

Milanese/ Golden Pudel Club


Manchmal brauch es nur wenige Sekunden, um von der Richtigkeit einer Sache überzeugt zu sein.
Ich hatte erst am Freitag von den Konzerten von Milanese erfahren. Von da an war ich bis Sonntag ganz gut auf den Körper eigenen Drogen unterwegs. Vorfreude, Freude und Nachfreude.
Ein bisschen bescheuert bin ich schon. Ich dachte tatsächlich, das wenn um 22.00 Uhr Einlass ist, ich pünktlich da sein müsste, um überhaupt noch reinzukommen. Man kennt ja die Dimensionen des Pudels, ausladend sind andere Läden. Selbstverständlich war der Pudel noch zu und es dauerte noch einige Zeit, bis sich das änderte. Ich war dann praktisch erster Gast. Bloß gut das Rüftata ein sehr redsamer Gastgeber ist. Was nichts daran ändert, dass es mir sehr peinlich ist, wenn meine Lust so offen sichtbar wird. Immer schön verstecken, das Geniessen.
Dann der Soundcheck. Er ging nicht länger als eine halbe Minute. Personal, Musiker und zwei peinliche diehard Fans. Es ist so wunderschön, wenn Musik sofortige körperliche Effekte erzeugt. Das eigene Adrenalin beginnt man in solchen Momenten zu schmecken. Schuld ist auch die Anlage des Pudels, das Berghain kann echt kacken gehen. Es war laut und es war gut.
Für mich ist Milanese einer der interessantesten Musiker, die dem Dubstep zugerechnet werden. In seinen Tracks hört man die Geschichte dieser Musik. Dubstep ist für mich vor allem eine Musik die einen Raum konstruiert. Die Bässe sind nicht so sehr dafür da, Druck zu machen, sie vermessen den Raum und sie lassen sich Zeit damit. Dieser Aspekt ging meines Erachtens in den letzten Monaten auf den Raves verloren. Das wurde an diesem Abend wirklich sehr deutlich. Nicht das Milanese besonders langsam wäre, dafür ist er zu dicht an Grime und IDM dran, aber alle Elemente der Tracks, sind sehr genau definiert und basieren nicht so sehr auf einen (für mich) erkennbaren Effekt. Das zeigt seine Wirkung. Auch im Pudel ging es erst so richtig nach dem Konzert ab, bzw. war die Tanzfläche wirklich gefüllt. Extatischer getanzt wurde aber bei Milanese. (Dank mir ;-) Wenn ich mich richtig erinnere war gleich der zweite Track ein Remix von Dizzee fix look sharp (¿) und Milanese caramel cognac, den man sich auch auf der Seite von Milanese runterladen kann. Spätestens da war ich nicht mehr zu halten. Selbst jetzt während ich diese Erinnerungen aufrufe, ist mir nach schreien und bewegen. Bis zum ersten Zug habe ich dann mit J. noch zu Maxximus und Rüftata getanzt. Okay ich hatte auch eine Pause von zwei Getränken, die ich nacheinander genoß. Alles in allem, Musik Fans gibts gar nicht so viele und ein wunderbarer Abend. Kommenden Sonntag ist die Freundin von Milanese, Syntheme, im Pudel zu hören und zu sehen. Na ma sehen.

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