Freitag, 13. September 2013

We are Misfits we are

Ich bin kein regelmäßiger Zuschauer von Network Awesome. Ich habe einfach nicht mehr die Zeit um Gleiche totzuschlagen. Und auch das Geschäftsmodell von N.A. bleibt mir anhaltend befremdlich. Was nicht bedeutet, dass die Leute dort schlechte Arbeit machen. Und manchmal packt es mich ja doch. Zum Beispiel heute. 
Hier wurden in einer Reihe Videos von Frauen präsentiert, die Lieder von den Misfits interpretieren. Zunächst verblüfft die bloße Anzahl der Videos die augenscheinlich bei Youtube kursieren. Ich habe jetzt nicht mehr mitzählen können/wollen aber es sind wirklich viele. Dabei sind es nicht unbedingt viele verschiedene Songs – des doch recht umfangreichen Œuvre der Misfits – die dargeboten werden. 
Dennoch, schnell wird einem klar, dass hier drin das Potential für mindestens eine Handvoll von kulturwissenschaftlichen Abhandlungen liegt. Werden Misfits von Gitarristen genauso gerne gecovert und ins Netz gestellt? Welche anderen Bands werden derart häufig interpretiert? Was sagt das Wohnungsumfeld über die Interpretin aus und wie verteilen sich die unterschiedlichen Sujets zu deren Gesamtzahl? Und dazu kommen sicherlich noch ein paar musikwissenschaftliche Fragen, die aber nicht so sehr in mein Interessengebiet und das der Kulturwissenschaft fallen. 
Seis drum. Macht mal ihr und ich lehne mich zurück und schau noch ein bisschen Musik Clips. Hier will ich euch aber die zwei besten zeigen. Beim ersten Video oben, gefällt mir die Freiheit der Interpretation und die souveräne Stimme, die sich vom Schmalz oder Feengeseusel vieler anderer Interpretinnen markant unterscheidet. Obwohl im Stream bei N.A. auch einige andere Ukulelenspielerinnen zu sehen sind. Es scheint also auch eine Querverbindung von der Ukulele zu den Misfits zu geben. 
Beim zweiten Clip unten, mag ich das Fingerpicking und das Bravo! Bravo! ganz zum Schluss. 
Beim Video 3 mochte ich das X auf dem Handrücken am meisten und dann ist die zerbrechliche Stimme zum Auftreten der Person dann doch auch wieder überraschend und amüsant. Beim Video 4 mag ich die Lust am und im spielen, mit der ja eher plumpen Hintergründigkeit der/des Songtextes der Misfits. Ganz sicher wird diese Version Glenn Danzig am meisten gefallen. 
Okay, das reicht dann ja jetzt auch schon zum Thema. Bis auf den Hinweis das auch dieser Themenblog bei Network Awesome zum Wochenthema Women Of Rock gehört. Inwiefern diese auch politisch lesbar wird, schaut ihr vielleicht auch selbst.

Ach A.M. ich hätte dich so gerne bei diesem Blog dabei. Auch um meine unzureichenden psychosozialen Deutungen zu korregieren :-)

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