Als ich heute Nacht von dem Konzert aus der Kastanie wiederkam, hatte ich ne Nachricht von dem Martin Maischein im elektronischen Briefkasten. Ne ganz kurze nur: "Hier was neues aus Gonerland." oder so ähnlich. Okay. Hmmm?
Jetzt frag ich mich, wie kommt man da hin, braucht es ein Visa und ist es da schöner als hier?
Zumindest Düsterer so scheint mir. Das Video erinnert ein bisschen an die Lyrics zu Planet Claire von den B 52´s. Und musikalisch ist es in etwas so klaustrophobisch, wie man den Text von den B 52´s hätte lesen können.
Weil ich das blöde finde, hier einfach nur das Video reinzupappen, habe ich kurz recherchiert.
Ich kenn den Martin, weil er letztes Jahr mit dem Projekt Ritalin Wardance eine Split 12" auf sozialistischer Plattenbau rausgebracht hat. Und ich war glücklicher Weise zur der Zeit des Releases schon in Berlin gewesen, wo es im About:Blank mit Senior Lasterfahrer begangen wurde. Seit dem sieht man den Herren Maischein gerne auch in Begleitung von DJ Pure, hier im Graefekiez oder bei ner Party mit absurder Musik sonstewo.
Meine Buddies, die alle mehr Ahnung von Musik haben, dürften den Martin aber bereits seit ehh und je kennen, weil er damals (das waren die 1990er) auch als Heinrich at Hart bei Position Chrome released hat. Es gibt also eine Lange Vorgeschichte zu Ritalin Wardance und dem Release jetzt. Denn da liegt der Hase im Pfeffer. Der Martin wollte n bisschen Werbung für sich machen.
Auf dem KillekillBerlin (nahestehenden) Label Krake (was ja auch eines dieser Pseudofestivals hier in Berlin ist) erscheint im Mai ein Sampler. Ein bisschen reinhören kann man hier. Platte gibt´s dann auch.
Der Christian Sucker aka Karl Marxen´s Kleinstadt hat mir dann heute Nacht och noch was zugechattet. Da war ich aber schon im Bett, bloß der Christian schläft ja nie.
Zu den Interpreten des Liedes kann ich nichts sagen, weil ich jetzt zu faul zum nachlesen bin. Aber ich versteh den Track mal als eine Art Androhung was passiert, wenn die Sachsen erst einmal die Weltherrschaft errungen haben. Klein bekommt man sie nicht. Und hier haben wir ein kulturelles Kleinod, so würde ich behaupten. Weiß gar nicht, wie oft ich das jetzt schon hintereinander gehört habe. Ohne irgendwie jemals ein Fan des Gesöffs Pfeffie gewesen zu sein.
Und damit haben war dann auch ein feines Ende, im journalistischen Sinne. Wir gehen aus einer düsteren Geschichte mit einem Lächeln raus. Alles richtig gemacht.
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