Montag, 15. März 2010

Otto von Schirach, Notorious Nastie & Shitmat, ohh what a day - ohh what a night

Einmal alles so gemacht wie es geplant wurde. Naja halb...also eigentlich doch nicht. Aber eines war der gestrige Tag nicht, erholsam oder langweilig. Vollgepackt mit den bunten und absurden Seiten des Lebens. Am frühen Nachmittag sind Gockel und Hühner in die Pop Life Ausstellung nach Hamburg gefahren. Das war fast schon ein bisschen blöd. Es war Sonntag und die Ausstellung wurde erst vor kurzem eröffnet. Eigentlich verdammt blöd. Die Ausstellung ist okay. Ich finde er wird, wie so oft, viel zu wenig Informationen zum Verständnis der Werke. Keiner versteht doch, wieso da irgendwelche Pornozeitschriften ausgestellt werden, wenn man nicht cosey fanni tutti von throbbing gristle kennt. Ich kannte die ausgestellten Sachen schon aus der Punk Ausstellung in London(ist x Jahre her). Auch der viel umfangreichere Teil der Ausstellung kommt aus London und dem Modern Tate im besonderen. Es ist gut, um einen Überblick zu erhalten aber richtig satt macht die Ausstellung nicht. Mit zehn Oi Eintritt macht sie zu dem arm. Und es scheint durchaus üblich zu werden das Studenten über 27 Jahre kein Anrecht auf Ermäßigung mehr erhalten. Würde mich wirklich interessieren, wie das legitimiert wird. Mein Lohn hat sich mit dem 28 Lebensjahr nicht vom Kindermodus in den des Erwachsenen gehoben. Diskuttieren half da auch nicht. Die adrette 40 jährige Kassiererin im Fred Perry Sweater, lies sich nicht erweichen. Eiskalt im französichen Akzent abkassiert. Und ich will mal sagen, dass es durchaus in ihren Ermässensspielraum lag, die Augen mal ein bisschen zusammen zu kneifen. Ach du nobles Hamburg, du bist so eiskalt. Vollkommen durchgefroren sind wir dann noch in die Kombüse eingefallen, wo wir zu acht die Servicekraft mit unseren Bestellungen in den Wahnsinn trieben. Vegetarischer Kartoffel Bourito und Salat wurde es und die lecka Spezi. Dann noch einige Stunden bei der tollen S. mit ihr und ihrem Freund verbracht und wild diskutiert. Dies führte leider dazu, dass ich später als sonst im Pudel aufschlug und den Geheimgast leider nicht von Anfang an sah. Shitmat! Wahnsinn, endlich mal wieder Shitmat. Das ist der König des schlechten Geschmacks. Tolles Breakcore Mashup Set wie immer. Das waren für mich bestimmt die schönsten Minuten des Abends. Ahhh Shitmat. Ansonsten war der Pudel mal wieder bis zum bersten vollgepackt. Besonders in´s Auge fiel der Metal Gabba Pulk, alle schön in schwarz. Und das war dann doch irgendwie kurios, beim Merch später jemand zu sehen, der Sachen von Otto von Schirach kauft, der am Cap ein Button mit Israel Fahne trägt. Nein, das ist kein Widerspruch aber eine Kuriosität der Geschichte vielleicht schon.
Otto trat wieder zusammen mit Notorious Nastie (toller Name) auf, dessen Rolle nie so richtig klar wird. Er gibt auf der Bühne den ungeflegten Party Rüpel in diversen Kinderkostümen und womöglich wärmt er Nachts den Otto, wenns auf der Tour zu kalt wird. Die Musik von Schirach war bassig wie immer. Da der Auftritt stark auf das (Rock) Konzert Konzept zugeschnitten ist, fehlt mir manchmal ein bisschen der Fluss im Set. Ansonsten alle Hits vertreten, leider immer wieder unterbrochen von technischen Unzulänglichkeiten. Dürfte an dem Abend das Wasser ganz ordentlich von der Pudeldecke getropft haben. Durch den Raum zu tanzen war erst lange nach dem Konzert möglich. Irgendein alter Sack hat mir die letzte Miami Bass Warriors Platte vor der Nase weggekauft. Was für eine Scheisse. Ich bin immer noch ganz untröstlich. Aber die ganzen netten Pudelleute können darüber schon hinweg trösten. Weiß gar nicht ob es nicht vorerst das letzte Konzert dort für mich gewesen ist. Am 7.Mai findet wohl das riesige MFOC Jubiläum im Übel und Gefährlich statt, wobei das halbe Warp Personal rangekarrt werden wird. Nichts genaues weiß man noch nicht. Aber das was ich raunen hab hören können, klang nach drei Jahre (früheres) Maria/Transmediale Programm in einer Nacht. Sind total bekloppt die Leute aber gut. Schluss endlich letzter Zug zurück und kurz nach sieben im Bett gelegen. Einsam aber nicht unglücklich. Schön das sich allem unken zu trotz ein bisschen Breakcore sich hat erhalten können. Nacht.

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