Mittwoch, 8. Mai 2013

Auch Black Flag tun es

Also nicht sich neu erfinden, statt dessen erneut zusammenfinden. Also aus den zahlreichen möglichen Bandvarianten, wurden jetzt vermutlich die zusammengewürfelt, die das Geld am nötigsten haben. Ist das noch irgendwie eine Kontroverse (wert) oder juckt das überhaupt noch jemanden? Damals beim Punkkönig der Herzen Jello Biafra und seinen abtrünnigen Bandkollegen/Vasallen, da war das Geschrei noch groß. Das in der Zwischenzeit aber auch andere Heroen einen zweiten Vermarktungsfrühling eingeläutet haben, so z.B. Dischord und Crass, die mit überarbeiteten Re-Releases aufwarten, who cares? 
Dabei zeigt doch gerade das neu-mischen des alten Tonmaterials einen ungewöhnlichen Umgang mit der Vergangenheit und der entsprechenden Spezifik des Materials oder Kunstwerk, wer es so bezeichnen möchte. Hier wird nicht nur einfach ein Produkt nachproduziert,  um einen Zugang zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Stattdessen wird ein doppeltes Bedürfnis erheischt. Auch wer die alten Platten hat, muss erneut kaufen, wenn er mitreden möchte. All das zeigt vermutlich hauptsächlich an wen sich die jetzigen Schallplattenproduktionen noch richten, ausschließlich Sammlern. Insofern stehen sich ja doch auch zwei bemitleidenswerte Dinosaurier entgegen. Das Greg Ginn dann sogar neues Material liefert, sollte man fast noch mit Dankbarkeit quittieren. Ich würde einem Album jedenfalls ne Chance geben und dem tausendsten Re-Release dem Vorang geben.
Wer die mögliche Debatte dann doch noch ein bisschen nachspüren möchte, kann sich bei Double Cross belesen hier und hier mit Kira Roessler im Interview (sehr relaxte Haltung ;-).

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