Mittwoch, 24. November 2010

Wieviel Königreiche braucht es um glücklich zu sein?

Königreiche wie Adelstitel sind mir egal. Außer sie stören. Jeffrey David Luker (25) hat womöglich andere Sachen im Kopf gehabt, als er den Auslöser seiner Kamera bediente. Vlt waren es die Schemen der Kindheit oder die Orte und Nicht Orte, die voll von Abwesenheit sind. Die Topi der Fotografie dürften Fotointeressierten bekannt sein und ich tue mich schwer, damit Hintergründigkeit zu verbinden. Aber das ist ja ehh nicht zwingend notwendig. 
Bei Pogobooks ist kürzlich eine kleine "Kartografie" von Lukers Arbeiten veröffentlicht worden. Diesmal passt das Papier zum Druck, zum Dargestellten. Schüchterne Farbigkeit auf einem feinen, matten Papier. Die Anordnung der Fotografien und ihrer unterschiedlichen Formate sind dynamisch aber nicht aufdringlich. Ein zwei Fotos fallen vlt ein bisschen raus, machen aber Sinn, wenn man sich durch alle Fotoreihen auf Jeffreys Seite durchgeklickt hat. Ganz großartig ist gleich das erste Bild im Heft. Hier sieht man eine kartonierte Luftaufnahme, hinter dieser der/diejenige zurücktritt, der/die uns dieses Bild in einem aufgeräumten aber auch kargen Hinterhof präsentiert. Das urbane Bild ist quasi das realite Gegenstück und Voraussetzungen für die dann folgenden stillen Natur- und Zufluchtsorte. Die Natur, die lange Zeit als die erste Realität erschien, wird oder bleibt unwahr und künstlich. Das Bad im Fluß kühlt uns nicht, wenn wir es genau nehmen. Das letzte Bild im kleinen Bildband ein Rückblick und somit Klammer des Heftes. Die Naturorte entstehen im unüberschaubaren Raum der Stadt (oder sind nur durch diese zu erreichen).
Beziehen könnt ihr das Heft Not Many Kingdoms Left von Jeff Luker aus dem urbanen Berlin, über den Versand bei Pogobooks.

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