Dienstag, 13. Oktober 2009

Biermann zum deutschen Kanzler

Jetzt hat es der schlimmste Deutsche es doch geschafft, mich unnötig lang wach zu halten.
Wölfchen Biermann. Welcher in seiner schäbigen Rhetorik, in der er dem anderen Schlimmen in nicht geringer Entfernung Volkt, einem das Schlimmste antut. Die falscheste Bescheidenheit, die er sich ein ums andere mal unter die Fußsohlen klebt und sich so doch wieder über uns erhebt, so das man selbst zu seinem Arschloch noch hochschauen darf. Von dieser Bescheidenheit zeugt auch seine Überzeugung, dass sich Brecht seiner letzten Wende (die das Bierchen selbstverständlich vollzogen hat) durch seinen Tod entzogen hat. Eine detaillierte Analyse des Interviews dürfte ein dunkelstes Psychogramm auf mindesten einen der Teilnehmer werfen. Während Voß in angenehmer oder besser typischen Gleichmut nur Anstandshalber nicht vom "Bombenholocaust" spricht, sondern sinngemäß von ungerechter Vergeltung, ergießt Bierchen seinen Weltsinn über uns und hofft weiter auf die Liebe des großen Anderen. Und wenn er gleich mehrmals erwähnt das Pamelachen sich so sehr seine Autobiographie von ihm erwünscht, dann möchte man Argwohnen, dass zum Arsen im Handtäschchen noch die Tantiemen auf dem Konto fehlen. Das man sich für ein Leben mit einem Bierchen entschädigen will, ist dabei mildern anzurechnen und muss beim Strafmaß wohlwollend berücksichtigt werden. Das ahnt vielleicht auch ein Bierchen und hält sich deshalb zurück. Vielleicht hat er aber auch gemerkt, das Rhetorik und Tonfall doch nicht so einfach im Schriftbild zu reproduzieren ist. Bierchen ist nämlich ein Kind des Fernsehens, durch und durch.

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