Samstag, 19. September 2009

Träume sind Bäume






















Ich habe gerade geträumt und ja, ich sollte gerade lernen oder gelernt haben. Aber in dem Maße, in dem ich versuche den Schlaf abzuwehren, hält sich dieser kleine Schnitter schadhaft.
Also ich habe geträumt, nachdem ich in den Schlaf gefallen bin, während ich die Verwandlung hören wollte. Das für mich bemerkenwerteste daran war, dass ich geträumt habe, ich würde versuchen aus einem Traum/Schlaf zu erwachen. Nachdem mir das im Schlaf gelungen ist, beschäftigte mich aber der Gedanke, ob ich nur Träume wach zu sein. Das macht wohl die Postmoderne aus. Der Anlass, dass ich im Traum erwacht bin, war übrigens eine sehr große Katze, die durch mein Dachfenster sich reingeschlichen hat und sich auf die Decke, die ich mir über den Kopf gezogen hatte, gesetzt hatte. Die Katze hatte wohl in etwa das Gewicht und Größe eines Luchs. Es gibt übrigens tatsächlich Katzen, die an meinen Fenster fast tagtäglich vorbei marschieren (im Stechschritt) und sich gegenseitig besuchen. Das es eine Katze war, habe ich aber erst feststellen können, als sie sich aufgeschreckt von dem zum Essen rufen meiner Eltern, durchs Fenster verabschiedet hat. Im Schrecken über diese Begebenheit, setzte sich zu mindest ein kleiner Teil von Erleichterung durch, das es sich nur um eine Katze handelt. Wie gesagt, das ist alles noch der Traum. Ich wohne längst nicht mehr bei meinen Eltern. Jedenfalls schwanger mit dem Schlaf und eingeschüchtert durch den Schrecken, habe ich mich nach einiger Zeit berappen können, um mich in unser altes Kinderzimmer zu begeben, das zu großen Anlässen immer frei geräumt wurde, weil nur dort der große Esstisch Platz hatte. Weil es aber so dunkel war, es war sowieso die ganze Zeit sehr sehr dunkel, wollte ich das Licht einschalten, aber da waren so viele Schalter, ganz super moderne für alle denkbaren Funktionen und sie waren so gut ausgeführt, dass ich mir eigentlich sicher hätte sein müssen, dass dies alles nicht wahr sein kann, weil meine Eltern sich niemals solche Schalter werden leisten können und sie sind nicht arm, ihr könnt euch jetzt vielleicht eine Vorstellung machen, was das für unvorstellbare Lichtschalter gewesen sein müssen. Jedenfalls mussten meine Eltern das Licht anmachen. Ich bin darauf hin in die Küche gegangen, die sich in dem Haus – in dem meine Familie seit ca. 15 Jahren nicht mehr lebt – neben dem Kinderzimmer befand, um in den Kühlschrank zu schauen. Vorher entdeckte ich einen Weihnachtsbaum auf der Arbeitsablage der Kücheneinrichtung, in etwa da, wo die Spüle hätte sein müssen. Ich habe dann in den Kühlschrank geschaut. Ich schaue sehr häufig in den Kühlschrank meiner Eltern, wenn ich bei ihnen zu Hause bin, jedoch meist ohne mir etwas zu essen zu nehmen.
Vielleicht erwarte ich die mir vorrausgegangene Fehlgeburt, die bis ich aus dem größten raus war, im Kühlschrank aufbewahrt wurde (das ist ein schlechter Scherz).
Und dann bin ich aus dem Traum, der nur ein Traum war, der ein Wachsein nur imitierte, aufgewacht. Wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich nicht sogar schon in dem Traum, der durch die Katze unterbrochen wurde, träumend räsonierte ob ich träumte wach zu sein und ich fast dankbar war, dass dieser Traum durch die Katze beendet wurde. Das wäre dann der Traum im Traum des Traumes. Das meine ich wirklich ernst.















Photo von juan manuel bocca

Im übrigen würde ich lieber mit elefantenköpfigen Mädchen – im Bett die Verwandlung hörend – rumhängen. Aber davon kann man noch nicht einmal träumen, geschweige denn hoffen.

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