Donnerstag, 8. Juli 2010

stop playing soccer while reading this fckn blog

Bisher hab ich es aus Zeitmangel und auch Ermüdung unterlassen, diesen ganzen WM Kram zu kritisieren. Gründe hätte es genug gegeben. Alleine die Eindrücke in Berlin hätten gelangt, um eine Satzreihe zu bilden, die bei 12pt Schriftgröße, die Erde zweimal locker umrunden hätte können.

Mir ist wichtig zwei Phänomene detailiert diskutiert zu wissen.

1) Der Einschluss der real Ausgeschlossen bzw. Getrennten.

2) Wie die Frage nach der Nationalität zur Schlüsselfrage zum Gemeinverständnis wird.

Vermutung zu 1)
Das nationale Großereignis dient den real Ausgeschlossenen noch als Gefühl der Teilhabe.
Selbst in der Deplatzierung einer Nationalmannschaft, werden die real Deplatzierten noch so etwas wie Trost und Genügsamkeit schöpfen können. Wohl bekomms. Als Linker kann man sich noch nicht einmal über eine Niederlage der Nationalmannschaft freuen. 
Selbst der Puff in Neuruppin, hat in sein leuchtendes Herz die Nationalfahne eingeschlossen.

Vermutung zu 2) 
Das müsste ich eigentlich noch strukturierter Darstellen, als ich es jetzt hier vermag. Die Frage, die sich nach der Mannschaftsaufstellung am häufigsten stellt, ist die, wie es der Italiener um die Ecke (je nach Bedarf ändern), es mit seiner Nationalität hält. Hier verkehrt sich nicht selten die deklamierte Gastfreundschaft in eine Bringschuld des Gastes. (Freunde haben mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass wenn die unterstellte Feindschaft nicht erfüllt wird, dies ebenfalls zu Verunsicherungen führt) Das die Gäste oft genug gar keine sind bzw. Gast für sich eine problematische Kategorie und dazu noch die Rolle des Nestbeschmutzers existiert, ist für mich zunächst nachgestellt zu betrachten. 
In Hannover hat diese Form der nationalen Selbstbefragung zwei Menschen das Leben gekostet.

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